Mitte. . S-Bahn-Haltepunkt Ehrenfeld soll legale Graffiti-Fläche bekommen. Eine der Stationen bei der Tour „Verwaltungsvorstand vor Ort“ im Bezirk Mitte.
Nach gut vier Stunden drängte es alle ins Warme: Gabi Spork (SPD), Bezirksbürgermeisterin in Bochum-Mitte, lotste den Verwaltungsvorstand durch ihren Bezirk. „Ich habe versucht, eine Vielfalt unseres Sprengels abzubilden, der alles andere als homogen ist.“
Sieben Stationen standen auf dem Tourplan für Stadtdirektor Michael Townsend, Kämmerin und Bezirksdezernentin Eva-Maria Hubbert und Stadtbaurat Markus Bradtke. Gabi Spork führte sie zum Auftakt nach Riemke, wo das Projekt vom Hausacker zum Urban Green überörtlich Aufmerksamkeit genießt. Auf dem stillgelegten Ascheplatz Am Hausacker soll ein Stadtteil-Begegnungsort mit Spiel- und Sportangeboten entstehen, unter starker Beteiligung der benachbarten Vereine und unter Mitwirkung der Riemker Bürger. Planungsmittel sind bereits vorhanden.
Neue Anlage an den Seitenwänden
Im Ehrenfeld ging es um dem S-Bahnhof an der Bessemerstraße: Dort ist schon seit Jahren geplant, eine legale Graffiti-Fläche freizugeben. Der Bezirk Mitte hatte dem Vorhaben grünes Licht gegeben, zumal sich Deutsche Bahn finanziell beteiligen will. „Doch für dieses Vorhaben ist die Beleuchtung zu funzelig“, sagt Gabi Spork. Im Frühjahr will die Stadt sie erneuern: Die alte Anlage an den Seitenwänden wird demontiert, unter der Brücke werden LED-Leuchten angebracht. Der dazu nötige Gestaltungsvertrag mit der DB Netz AG ist noch in Arbeit. Dann stünde auch dem Street-Art-Projekt nichts mehr im Wege.
Bänke für die Dinnendahlstraße
Drastisch verändert hat sich das Zillertal, vom einstigen Standort mit Obdachlosenunterkunft zur Eigenheimadresse für junge Familie heute. „Dort zeigt sich, wie sich verrufene Gegenden durch konsequentes Handeln neu beleben lassen“, so Spork. Für eine kleine Verbesserung an der Dinnendahlstraße sorgte der Bezirk selbst: Dort hat er zwei Bänke aus seinem eigenen Bänke-Projekt aufgestellt. „Der Bedarf an Sitzgelegenheiten in den Ortsteilen ist weiter groß.“
Den Kortumpark im Blick
Auch der Kortumpark war Haltepunkt der Rundreise. Gabi Spork: „Der Park ist wunderschön gelegen und hat Potenzial, das bislang nicht genutzt wird.“ Es ließe sich ein Zugang vom Justizzentrum schaffen und ein vorhandener Tunnel öffnen. Stadtbaurat Bradtke schlug vor, im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts für die Innenstadt (Isek) einen Gestaltungswettbewerb für Landschaftsarchitekten ins Leben zu rufen.
Stadtdirektor Townsend betonte, aus Touren durch die Bezirke etwas schöpfen zu können: „Wir als Verwaltungsvorstand sehen Ecken, die so nicht bekannt waren. Dieses Wissen ist gute Grundlage für weitere Diskussionen.“
>>> Begegnungsort für die Nachbarschaft
Letzter Halt war die ehemalige Eisenhütte an der Stühmeyerstraße. Die Montag-Stiftung Urbane Räume will aus dem Gebäude einen Begegnungsort für die Nachbarschaft rund um den Imbuschplatz machen. Ein erster Workshop hat stattgefunden.