Ehrenfeld. . Linie 308/318: Haltestelle Bergmannsheil wird modernisiert und vergrößert.Dazu muss die Hattinger Straße Richtung Weitmar verschoben werden

Hier kommen die Straßenbahnen der Linie 308/318 aus dem Tunnel und fahren hinein: Die Stadt will die Haltestelle Bergmannsheil im nächsten Jahr modernisieren. Ziel ist es, den Fahrgästen mehr Komfort zu bieten und Behinderten, Senioren und Passagieren mit Kinderwagen das Ein- und Aussteigen zu erleichtern. Der Haltepunkt zählt zu den bedeutendsten im Bochumer Nahverkehrsnetz. Er liegt in Mittellage auf der Hattinger Straße.

Anhebung und Verbreiterung

Der Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität gab den Plänen jetzt grünes Licht, nachdem die Bezirksvertretung Mitte sich Anfang des Monats bereits mit den Details befasst hatte. Uwe Herker vom Tiefbauamt erläuterte dort, wie der niederflurgerechte Ausbau aussehen wird: „Die Plattform, auf der die Fahrgäste auf die Bahnen warten, wird auf das Niveau des Fahrzeugs angehoben.“ Zudem müsse sie verbreitert werden auf 2,50 Meter; die jetzigen 1,20 m sind zu schmal. Herker: „Schon zwei Kinderwagen passen nicht mehr.“

Zwei Fahrspuren sollen bleiben

Die meisten Kosten erfordert der Straßenbau

Die Kosten werden auf 660 000 Euro geschätzt; der VRR bezuschusst die Maßnahme in Höhe von 95 Prozent.

Der größte Teil entfällt auf den Straßenbau (295 000 Euro). Der Umbau ist für Herbst nächsten Jahres vorgesehen.

Die CDU im Bezirk Mitte regte an zu prüfen, ob eine Linksabbiegespur durch einen Mischabbieger ersetzt werden könnte.

Dazu wird es nötig, die Fahrbahn der Hattinger Straße Richtung Weitmar zu verschieben; das geht dann zu Lasten des Gehwegs. Zwei Fahrspuren – eine für Linksabbieger und eine geradeaus – sollen bleiben. Hinzu kommen im Zuge des Umbaus Radfahrstreifen mit einer Breite von 1,85 m, so dass für Fußgänger zwei Meter bleiben werden.

Neu positioniert

Das Verschieben der Fahrbahn wiederum erfordert weitere Eingriffe: Der Fußgängerüberweg muss umgestaltet, die Ampeln neu positioniert werden. Am Fahrbahnrand werden zwei neue Haltestellen für Busse ebenfalls niederflurgerecht hergestellt, um das Umsteigen für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste zu erleichtern.

Die CDU im Bezirk Mitte fordert ein Gesamtkonzept für die Hattinger Straße, zumal die Straßenbahn an vielen Stellen mittig auf der Straße halten müsse und nicht barrierefrei sei. Fraktionschef James Wille: „Es sind Planungen für die Gesamtstrecke nötig; und das wird dann auf eine Einspurigkeit der Fahrbahn hinauslaufen.“ Deshalb stimmte seine Fraktion nicht zu.

Gesamte Hattinger Straße betroffen

Uwe Herker erklärte: „Es werden weitere Haltestellen folgen. Weitmar-Mitte etwa ist in Vorbereitung. Langfristig werden alle modernisiert.“

Für einen effektiven Einsatz der Niederflurstraßenbahnen müssen die Haltestellen auf 22 Zentimeter Schienenoberkante erhöht werden. Und schließlich wird die heute noch rot-weiß gepflasterte Haltestelle in der Oberfläche nach dem Bogestra-Standard mit taktilen Leiteinrichtungen für Sehbehinderte versehen.