BOCHUM. . An der Erich-Kästner-Gesamtschule ist ein Erasmus-Projekt zum Thema Demokratie gestartet. Austausch mit Schülern aus Polen und Spanien.

  • An der Erich-Kästner-Schule ist ein Projekt zum Thema Demokratie gestartet
  • Es wird von der EU im Rahmen von Erasmus+ mit 70.000 Euro gefördert
  • Bochumer begegnen dabei Schülern aus Polen und Spanien

Hier wird Englisch gesprochen. Das ist für Julia Nuhn, 16, und Janek Scholz, 19, nicht einfach. Aber die beiden Schüler der Erich-Kästner-Gesamtschule sehen ein, dass das Sinn macht. Sie sind über ihre Schule beteiligt am Erasmus+-Projekt „Young Europeans practice democracy“, junge Europäer praktizieren Demokratie. Sie sollen sie und ihre Möglichkeiten kennenlernen. Da muss man sich verständigen können.

Englisch ist Projektsprache, weil sie es halt alle mehr oder weniger gut sprechen. Die Lehrer der Partnerschulen aus Rybnik in Polen und Barañain in Spanien sowie die Lehrer und Schüler der Bochumer Schule. Die Erich-Kästner-Schule ist die koordinierende Schule und die Lehrerinnen Sina Schmidt und Bettina Wülfing leiten hier das Projekt. Es wird über zwei Jahre mit 70.000 Euro gefördert. Sie haben die anderen Schulen zum ersten Austausch nach Bochum eingeladen.

Demokratie leben und erleben

Hier geht es nun darum, wie sie jungen Menschen die Demokratie näher bringen können. Deshalb sind Julia Nuhn, Janek Scholz und weitere Schüler dabei. Die Sprachbarriere ist für sie kein wirkliches Thema. „Die haben andere auch“, sagt Julia Nuhn. Sie ist Schülersprecherin. „Wichtiger ist, dass es um uns geht. Es ist ein Projekt für Schüler. Die Lehrer sollen nicht alles vorgeben.“

Einiges, was die Schulen mit dem Projekt erreichen wollen, ist bereits verschriftlicht. Die Schüler sollen Informationen darüber bekommen, wie alles rund um die Demokratie historisch zusammenhängt. „Es geht hier auch um die Geschichte der Demokratie“, sagt Bettina Wülfing. „Also von der Antike, über die Französische Revolution bis hin zur Gründung der Europäischen Union.“

Respektvoller Umgang miteinander

Aber eben auch darum, dass die Schüler lernen, sich mit anderen Menschen unterschiedlicher Herkunft, Nation und Religionszugehörigkeit auseinanderzusetzen und dabei „respektvoll, tolerant und offen miteinander umzugehen“.

Genau das finden Julia Nuhn und Janek Scholz gut. „Demokratie ist wichtig und es ist schön, dass wir Menschen aus Polen und Spanien kennenlernen.“ Es sollen aber eben nicht nur Lehrer, sondern auch Schüler sein. Dieser Austausch ist in naher Zukunft geplant. Auch dabei werden die Schüler Englisch reden können.

>>INFO: Schüler sollen sich international austauschen

  • Das Erasmus-Programm der Europäischen Union feiert seinen 30. Geburtstag. 1987 wurde es ins Leben gerufen, um den Austausch von Studierenden in Europa zu fördern.
  • Das Förderangebot ist inzwischen ausgeweitet worden. Mit Erasmus+ besteht nun seit 2014 ein gemeinsames EU-Programm für Bildung, Jugend und Sport.