Bochum. An der von etlichen Versorgungsunternehmen angekündigten Energie-Preiserhöhung zum Jahreswechsel wollen sich die Bochumer Stadtwerke nicht beteiligen. Über das Jahr seien aber Preiserhöhungen nicht ausgeschlossen.

Die Stadtwerke Bochum machen die Gas- und Strompreisrunde zum Jahreswechsel nicht mit. „Wir hab en zum jetzigen Zeitpunkt auch keine weitere Preisrunde geplant”, unterstrich Stadtwerke-Sprecher Thomas Schönberg. Mehrere auch regionale Energieversorger hatten angekündigt, zum 1. Januar 2010 die Preise zu erhöhen. Nicht auszuschließen sei jedoch, ob im weiteren Verlauf des kommenden Jahres Erhöhungen notwendig seien. Als einen möglichen Termin nannte Schönberg den 1. April kommenden Jahres. Das liege daran, dass der Energieversorger die Entwicklung der Preise jeweils im drei- oder sechsmonatigen Rhythmus beobachte. „Wenn sich da ein neuer Trent herausstellt, würden wir natürlich reagieren”, so der Sprecher. Als einen Grund für den jetzt entstandenen Trend, wieder an der Preisschraube zu drehen, bezeichnen die Stadtwerke die Abgaben nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Dieses Gesetz regelt, dass sich die Versorger und auch die Endverbraucher an der Förderungen etwa für Windenergieanlagen oder Solaranlagen zu beteiligen haben. Wenn der Anteil dieser Energieerzeuger steigt, klettere auch die Quote staatlicher Förderung.

Keine Rolle für die Stadtwerke spiele die Entwicklung des Verbrauchs. Anfang des Monats hatte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft gemeldet, dass der Verbrauch bei Strom und Gas in den ersten neun Monaten des Jahres um jeweils sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken sei.