Bochum. Zoll und Ordnungsamt haben zwölf Shisha-Bars in Bochum kontrolliert. Viele Verstöße wurden festgestellt. Fünf Bars wurden vorerst dicht gemacht.

Große Razzia in Bochumer Shisha-Bars: Die Beamten des Hauptzollamts Dortmund haben vergangenen Freitagabend gemeinsam mit der Polizei und dem Ordnungsamt zwölf Cafés kontrolliert, in denen Wasserpfeifen geraucht werden.

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Die Einsatzorte lagen in der Innenstadt, im Bermuda-Dreieck und in Außenbereichen. Dabei wurden laut Zoll 155 Kilo unversteuerter Wasserpfeifentabak sichergestellt, außerdem wurden neun Steuer-Straferfahren und drei wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet.

Das Ordnungsamt ahndete auch viele Verstöße gegen das Nichtraucherschutzgesetz und gegen gewerberechtliche Vorschriften und Auflagen. Außerdem wurden fünf Cafés „wegen erheblicher hygienischer Mängel“ vorläufig dicht gemacht.

So gefährlich wie 100 Zigaretten

„Das Rauchen von Wasserpfeifen, sogenannte Shishas, ist seit einigen Jahren bei jungen Erwachsenen stark im Trend“, sagt Zoll-Sprecherin Andrea Münch. Wasserpfeifentabak kann in Deutschland zwar legal vertrieben und erworben werden. Allerdings muss der Tabak dann versteuert sein – leicht erkennbar an der deutschen Steuerbanderole.

Hinzu kommt die besondere Gesundheitsgefahr. „Laut Weltgesundheitsorganisation inhalieren Wasserpfeifenraucher bei einer Shisha-Sitzung die Rauchmenge von 100 Zigaretten. Illegal gehandelter Tabak beinhaltet zudem bedenkliche Konservierungsstoffe, Aromen oder unhygienische Inhaltsstoffe, deren Wirkungen auf den Raucher noch unbekannt sind“, so die Zoll-Sprecherin.

Auch Glycerin oder Zuckermelasse stecke manchmal im Tabak. Verbrennen diese Zugaben, würden sie gesundheitsschädliche Substanzen erzeugen, die direkt durch den Pfeifenraucher inhaliert würden. ( red )