Bochum. . Die WAZ stellt fünf Bücher aus dem großen Angebot an Neuerscheinungen vor. Der Bogen spannt sich von der Stadtgeschichte bis zum Venedig -Krimi.

Weihnachten rückt näher – da können Geschenke-Anregungen nicht verkehrt sein. Gut, dass sich auch in diesem Herbst wieder die Bücher stapeln, dass Bochumer Belletristik und Sachbücher auf Leser warten. Die WAZ stellt fünf Veröffentlichungen vor, die in BO-Verlagen erschienen sind oder von Bochumern stammen.

Fünf Bochumer Neuerscheinungen

1. „Bochum, ich komm’ aus Dir!“ – Die Grönemeyer-Liedzeile stand Titel-Pate für das neue Buch von Jürgen Boebers-Süßmann. Nicht von ungefähr, denn in einer der zahlreichen Geschichten seines neuerlichen Bandes mit Dönekes und Anekdoten aus unserer Stadt beschreibt der WAZ-Kulturredakteur, wie die legendäre „4630 Bochum“-LP anno 1984 zu Stande kam. Weitere Themen sind die alten Höfe in Querenburg vor der Ruhr-Uni, der Trouble um die Aufstellung des Terminals 1979 und ein Besuch im 1966 nagelneuen, piekfeinen Hotel Lohring. Verzichtet wird auf alle Faktenhuberei, Boebers-Süßmann erzählt seine BO-Storys in einem feuilletonistischen Plauderton, der ebenso unterhaltend wie informativ daherkommt (Wartberg Verlag, 11,90 Euro).
1. „Bochum, ich komm’ aus Dir!“ – Die Grönemeyer-Liedzeile stand Titel-Pate für das neue Buch von Jürgen Boebers-Süßmann. Nicht von ungefähr, denn in einer der zahlreichen Geschichten seines neuerlichen Bandes mit Dönekes und Anekdoten aus unserer Stadt beschreibt der WAZ-Kulturredakteur, wie die legendäre „4630 Bochum“-LP anno 1984 zu Stande kam. Weitere Themen sind die alten Höfe in Querenburg vor der Ruhr-Uni, der Trouble um die Aufstellung des Terminals 1979 und ein Besuch im 1966 nagelneuen, piekfeinen Hotel Lohring. Verzichtet wird auf alle Faktenhuberei, Boebers-Süßmann erzählt seine BO-Storys in einem feuilletonistischen Plauderton, der ebenso unterhaltend wie informativ daherkommt (Wartberg Verlag, 11,90 Euro).
2. Das Leben ist kein Zuckerschlecken, auch nicht für Jenni und ihre kleine Schwerster Jana, die Ende der 1980er Jahr in Gelsenkirchen-Horst zwischen Alf und C 64 groß werden. Die Mutter dauernd überfordert, der Vater verschwunden, aber zum Glück gibt es noch Oma. Die Mädchen tun ihr Bestes für ein glückliches Familienleben, aber was hilft das alles, wenn Oma krank wird, Mama sich wünscht, tot zu sein, oder Jana plötzlich verschwindet? - Ganz nah dran an ihren Helden des Alltags ist Sarah Meyer-Dietrich in ihrem Roman „Ruhrpottkind“. Mit Witz und Lakonik spaziert die junge Bochumer Autorin souverän zwischen den Wechselfällen des Lebens ihrer Figuren. Und weiß: Mit Humor ist vieles leichter zu ertragen (Verlag Henselowsky Boschmann, 9,90 Euro).
2. Das Leben ist kein Zuckerschlecken, auch nicht für Jenni und ihre kleine Schwerster Jana, die Ende der 1980er Jahr in Gelsenkirchen-Horst zwischen Alf und C 64 groß werden. Die Mutter dauernd überfordert, der Vater verschwunden, aber zum Glück gibt es noch Oma. Die Mädchen tun ihr Bestes für ein glückliches Familienleben, aber was hilft das alles, wenn Oma krank wird, Mama sich wünscht, tot zu sein, oder Jana plötzlich verschwindet? - Ganz nah dran an ihren Helden des Alltags ist Sarah Meyer-Dietrich in ihrem Roman „Ruhrpottkind“. Mit Witz und Lakonik spaziert die junge Bochumer Autorin souverän zwischen den Wechselfällen des Lebens ihrer Figuren. Und weiß: Mit Humor ist vieles leichter zu ertragen (Verlag Henselowsky Boschmann, 9,90 Euro).
3. Wer meint, Donna Leon habe bereits sämtliche Kriminal-Fälle gelöst, die jemals in Venedig geschehen sind, wird von Daniela Gesing eines Besseren belehrt. Wie die Star-Schriftstellerin ist auch die Bochumer Autorin immer wieder auf mörderische Weise in der Lagunenstadt unterwegs. Jetzt ist mit „Venezianisches Verhängnis“ bereits der vierte Fall ihres Kommissars Luca Brasson erschienen, und wieder versetzt Gesing ihre Leser/innen stimmungsvoll und spannend in die Welt am Lido. Auch dieser Krimi liest sich wieder „flott weg“, der leichte Unterhaltungston gelingt Gesing gut, Donna L. lässt grüßen (Ullstein Midnight, 11 Euro).
3. Wer meint, Donna Leon habe bereits sämtliche Kriminal-Fälle gelöst, die jemals in Venedig geschehen sind, wird von Daniela Gesing eines Besseren belehrt. Wie die Star-Schriftstellerin ist auch die Bochumer Autorin immer wieder auf mörderische Weise in der Lagunenstadt unterwegs. Jetzt ist mit „Venezianisches Verhängnis“ bereits der vierte Fall ihres Kommissars Luca Brasson erschienen, und wieder versetzt Gesing ihre Leser/innen stimmungsvoll und spannend in die Welt am Lido. Auch dieser Krimi liest sich wieder „flott weg“, der leichte Unterhaltungston gelingt Gesing gut, Donna L. lässt grüßen (Ullstein Midnight, 11 Euro).
 4. Auf die Spuren eines vergessenen Poeten begibt sich Werner Streletz in seinem neuen Buch „Unterwegs mit Robert Desnos“. Der Bochumer Schriftsteller nähert sich in seiner fein gesponnenen und vielfältig geschachtelten Novelle über die Zeiten hinweg dem französischen Dichter Desnos, der 1945 mit 45 Jahren nach KZ-Haft starb. Lebensbilder des Literaten, einem Sohn des Surrealismus, begegnen Zeitskizzen des Autors und dessen Leben im Ruhrgebiet. Ein Buch, das Ungewöhnliches offenbart und dabei Geheimnisse zu hüten weiß (Projekt Verlag, 12,80 Euro).
4. Auf die Spuren eines vergessenen Poeten begibt sich Werner Streletz in seinem neuen Buch „Unterwegs mit Robert Desnos“. Der Bochumer Schriftsteller nähert sich in seiner fein gesponnenen und vielfältig geschachtelten Novelle über die Zeiten hinweg dem französischen Dichter Desnos, der 1945 mit 45 Jahren nach KZ-Haft starb. Lebensbilder des Literaten, einem Sohn des Surrealismus, begegnen Zeitskizzen des Autors und dessen Leben im Ruhrgebiet. Ein Buch, das Ungewöhnliches offenbart und dabei Geheimnisse zu hüten weiß (Projekt Verlag, 12,80 Euro).
 5. Sage niemand, Aphorismus sei nur was für Spezialisten. Dagegen spricht, dass die 2013 erschienene Sammlung „Der Aphorismus in Westfalen“ in diesem Herbst ihre 2. Auflage erfährt. Ausgangspunkt war der Aphorismuswettbewerb, den das Deutsche Aphorismus-Archiv Hattingen ausrichtet; über 40 Autorinnen und Autoren aus Westfalen nahmen teil. Der Sammelband bietet eine Kollektion von Geistesblitzen von aktuellen Autor/innen und dokumentiert, dazu die Geschichte der Westfälischen Aphoristiker vom 18. Jahrhundert bis heute. Dabei ging es um eine historische Aufarbeitung, nämlich diejenigen klugen Köpfe dieser kleinen Literaturform herauszuheben, die in der Gattungsgeschichte Bedeutung erlangt haben – von Johann Georg Hamann (1730-1788) über Gertrud von le Fort (1876-1971) bis zu Hugo Ernst Käufer (1927-2014). Brockmeyer Verlag, 14,90 Euro.
5. Sage niemand, Aphorismus sei nur was für Spezialisten. Dagegen spricht, dass die 2013 erschienene Sammlung „Der Aphorismus in Westfalen“ in diesem Herbst ihre 2. Auflage erfährt. Ausgangspunkt war der Aphorismuswettbewerb, den das Deutsche Aphorismus-Archiv Hattingen ausrichtet; über 40 Autorinnen und Autoren aus Westfalen nahmen teil. Der Sammelband bietet eine Kollektion von Geistesblitzen von aktuellen Autor/innen und dokumentiert, dazu die Geschichte der Westfälischen Aphoristiker vom 18. Jahrhundert bis heute. Dabei ging es um eine historische Aufarbeitung, nämlich diejenigen klugen Köpfe dieser kleinen Literaturform herauszuheben, die in der Gattungsgeschichte Bedeutung erlangt haben – von Johann Georg Hamann (1730-1788) über Gertrud von le Fort (1876-1971) bis zu Hugo Ernst Käufer (1927-2014). Brockmeyer Verlag, 14,90 Euro.
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