Bochum. . Die Feuerwehr war mit insgesamt mehr als 80 Kräften im Einsatz. Ein Gebäude ist zunächst unbewohnbar.
- Etliche Bewohner eines achtstöckigen Hochhauses flüchteten auf die Balkone
- Drei Menschen mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus
- Bei einem weiteren Brand zerstörte das Feuer die Gas- und Stromversorgung
Glimpflich endeten am Wochenende zwei Kellerbrände in Mehrfamilienhäusern. Der erste Brand brach in der Nacht zum Samstag im Keller eines achtstöckigen Hochhauses in der Straße Winterkamp in Hiltrop aus. Als die Feuerwehr gegen 0.30 Uhr eintraf, hatten sich bereits etliche Bewohner ins Freie gerettet. Andere waren aus Angst auf die Balkone geflüchtet und warteten dort auf Hilfe. Aus einem Kellerfenster drang beißender Rauch. Bis hinauf in den 4. Stock war das Treppenhaus verraucht. 68 Personen leben in dem Gebäude.
In der Spitze waren 50 Feuerwehrleute im Einsatz. Es gelang rasch, den brennenden Unrat im Keller zu löschen. Gleichzeitig überwachten die Einsatzkräfte das Treppenhaus und die Laubengänge, über die die Wohnungen zu erreichen sind.
Nicht in Panik verfallen
„Wichtig in einer solchen Situation ist, dass die Menschen in ihren Wohnungen bleiben und nicht in Panik ins Treppenhaus laufen“, so ein Feuerwehrsprecher. Das habe bei diesem Einsatz gut funktioniert. Verängstigte Bewohner auf einigen Balkonen konnten über eine Drehleiter von Feuerwehrleuten beruhigt werden. Drei Personen, so teilt die Feuerwehr weiter hin mit, mussten mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in Krankenhäuser gebracht werden. In dem Gebäude wurde auch ein Kanarienvogel entdeckt, der mit seinem Käfig vorübergehend ins Freie umziehen musste.
Nachdem das Feuer gelöscht war, wurde das Gebäude mit einem Hochleistungslüfter vom Rauch befreit. Dabei unterstützte die Freiwillige Feuerwehr ihre hauptamtlichen Kollegen. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Haus ist unbewohnbar
Am Samstagabend wurde die Feuerwehr zu einem zweiten Brand in die Straße Halfmannswiese nach Linden gerufen. Gegen 18.31 Uhr erfolgte die Alarmierung. Als die Einsatzkräfte eintrafen, hatten sich die Bewohner des Mehrfamilienhauses schon selbst in Sicherheit gebracht. Der Brand sei, so die Feuerwehr, sehr rasch gelöscht worden. Wie beim ersten Feuer, war auch dort Unrat im Keller in Brand geraten.
Da die Flammen jedoch die im Keller installierte Gas- und Stromversorgung beschädigt haben, musste die Energieversorgung des gesamten Gebäudes abgeschaltet werden. Es ist derzeit unbewohnbar. Die Mieter des Hauses konnten bei Freunden und Verwandten unterkommen.
Auch in diesem Fall hat die Kriminalpolizei Ermittlungen zur Brandursache und zur Höhe des Schadens aufgenommen.