Bochum. . Mit großer Mehrheit hat der Rat in Bochum am Donnerstag die Sicherheitsverordnung geändert. Wahlplakate an Bäumen sind in Zukunft tabu.

Die Unsitte nahezu aller politischen Parteien, in Wahlkämpfen Plakate an Bäumen mit Hilfe von Kabelbindern oder anders festzumachen, wird in Bochum künftig bestraft. Mit großer Mehrheit änderte der Rat am Donnerstag (16.) entsprechend die Bochumer Sicherheitsverordnung.

Für künftige Wahlen, die nächste findet aber erst im Frühsommer 2019 als Europawahl statt, gilt in Bochum ein generelles Verbot für das Plakatieren an Bäumen. Vergeblich versuchte die CDU, den neuen Passus der Verordnung aufzuweichen. Das Verbot sollte nach dem Willen der Fraktion nur für „nicht verrottbare Befestigungsmaterialien“ gelten.

Bürger verärgert über zurückgelassene Kabelbinder

Insbesondere die nach Abhängen der Plakate zurückgelassenen Kabelbinder hatten zahlreiche Bürger verärgert. Nicht nur das, die eingewachsenen Plastikschnüre beschädigten Baumrinden und erhöhten die Gefahr eines Pilzbefalls.

Obwohl die meisten Parteien die Unsitte schon lange abschaffen wollten, verzichteten in den Wahlkämpfen dieses Jahres allein die Grünen bereits ohne Verordnung auf Bäume als Plakatständer.