Bochum. . Der 27 Jahre alte Bochumer Ahmet Memis hat den Max-Greve Preis gewonnen. Der Elektroniker gehört zu den fünf besten Auszubildenden im IHK-Bezirk.
- Elektroniker für Betriebstechnik von Thyssen-Krupp wird für seine Prüfungsleistung ausgezeichnet
- Ausbilder erklärt die gute Leistung seines Azubis mit Ehrgeiz, Hilfsbereitschaft und Detailwissen
- Ahmet Memis ist fortan für die Instandhaltung von sieben Bereichen bei Thyssen Krupp verantwortlich
Wenn es Probleme mit der Technik in der Nachbarschaft gab, dann kümmerte sich Ahmet Memis schon als Kind darum: Er half, wenn das Internet hakte und schraubte an Rechnern herum. „Technik hat mich schon immer begeistert“, sagt der 27-Jährige, der vor einigen Wochen den Max-Greve-Preis als einer der besten Azubis verliehen bekam.
Damals, als Realschüler, gehörte Memis noch nicht zu den Einserkandidaten. Heute zählt der Elektroniker für Betriebstechnik bei Thyssen-Krupp zu den besten seines Ausbildungsgangs.
„Die Ausbildung hat mir viel Spaß gemacht, auf den Preis bin ich natürlich stolz“, sagt Memis. Zu den Prüfungsbesten zu gehören, sei aber von Anfang an ein Ziel gewesen. Wie er sich seine gute Leistung erkläre? „Mir macht das Ganze einfach Spaß. Meine Stärke liegt im Programmieren.“
Lieber Ausbildung als Studium der Elektrotechnik
Deshalb sei die Ausbildungswahl auch nicht schwergefallen. „Nach dem kaufmännischen Fachabitur habe ich zunächst ein Studium der Elektrotechnik begonnen, mich dann aber doch für die Ausbildung entschieden.“ Den Ablauf einer Maschine zu programmieren – über Ventilöffnungen und Pumpfunktionen – sei eine spannende Sache.
„Wenn es dann am Ende funktioniert und man das Ergebnis sieht, ist das ein tolles Gefühl“, so der Elektroniker. Auch sein damaliger Ausbilder Steve Wäscher freut sich für seinen Schützling: „Herr Memis zeigt Ehrgeiz, er hat in der Ausbildung alles hinterfragt und wollte viele Details wissen.“ Ebenso sei Memis ein hilfsbereiter Kollege.
200 Euro Preisgeld und eine kleine Trophäe
„Im Ausbildungs-Jahrgang waren 109 Auszubildende, hinzu kommen weitere von unseren Partnerfirmen“, sagt Wäscher. Den Max-Greve-Preis – bestehend aus Urkunde, einer kleinen Trophäe und 200 Euro Preisgeld – hat Memis mit seiner Familie gefeiert. „Die Preisverleihung im Ruhrkongress war ziemlich aufregend“, sagt er.
Fortan wird Memis bei Thyssen-Krupp die Instandhaltung von sieben Bereichen übernehmen, darunter Kaltwalzwerke und Feuerbeschichtungsanlage. „Ich helfe bei Störungen und besichtige die Schalthäuser“, erklärt Memis.
Seine Arbeit sei abwechslungsreich, die Elektronik das Herz einer jeden Maschine. „Ich mache nun eine Weiterqualifizierung zum Techniker, im Unternehmen möchte ich bleiben.“ Besonders wichtig ist es ihm, verantwortungsvoll zu arbeiten. „Ein falsch gestecktes Kabel kann immense Auswirkungen haben.“
>>> INFO: Namensgeber war Bürgermeister von Bochum
Der Max-Greve-Preis wird jährlich an die fünf besten Auszubildenden im IHK-Bezirk Mittleres Ruhrgebiet vergeben.
Die Auszeichnung geht zurück auf Bochums Bürgermeister Max Greve, der 30 Jahre lang im 19. Jahrhundert die Geschicke der Stadt bestimmte. Er steht im Ruf, den Charakter Bochums als Stadt nachhaltig begründet zu haben. Darüber hinaus regte Greve die Gründung einer „Handelskammer“ zu Bochum an, deren erster Geschäftsführer er über mehrere Jahre war