Schüler ab Klasse 7 zu bewegen, sich mit dem jüdischen Glauben, Leben und der deutschen Vergangenheit zu beschäftigen: Dieses Ziel verfolgt der Freundeskreis der Jüdischen Gemeinde mit dem Dr.-Otto-Ruer-Preis (benannt nach dem jüdischen Bochumer Oberbürgermeister von 1925 bis 1933, der von den Nazis aus dem Amt gedrängt und in den Tod getrieben wurde). Seit 2014 sind Schulklassen im Gemeindegebiet Bochum, Herne und Hattingen alle zwei Jahre zum Mitmachen aufgerufen. Die dritte Runde ist im Gange.
Schüler ab Klasse 7 zu bewegen, sich mit dem jüdischen Glauben, Leben und der deutschen Vergangenheit zu beschäftigen: Dieses Ziel verfolgt der Freundeskreis der Jüdischen Gemeinde mit dem Dr.-Otto-Ruer-Preis (benannt nach dem jüdischen Bochumer Oberbürgermeister von 1925 bis 1933, der von den Nazis aus dem Amt gedrängt und in den Tod getrieben wurde). Seit 2014 sind Schulklassen im Gemeindegebiet Bochum, Herne und Hattingen alle zwei Jahre zum Mitmachen aufgerufen. Die dritte Runde ist im Gange.
Texte, Reportagen, Videos, Theater: Vielfältige Darstellungsformen sind erlaubt und willkommen, um „gelebte jüdische Kultur im Ruhrgebiet“ zu dokumentieren. Dabei wünscht sich der Freundeskreis, dass sich diesmal deutlich mehr Schulen in den drei Städten an dem Wettbewerb beteiligen. Zuletzt waren es gerade sieben – darunter die Realschule Grünstraße in Hattingen, die mit ihrer Arbeit über Emmy Roth den Hauptpreis gewann.
Siegerschule gewinnt 750 Euro
Über ein halbes Jahr hatten die Jugendlichen das Leben der aus Hattingen stammenden Silberschmiedin Emmy Roth nachgezeichnet, die kunstvolle Vasen und Kannen fertigte und damit als Weltenbummlerin erfolgreich war, bis sie sich Anfang der 1930er Jahre, schwer erkrankt, mit nur 36 Jahren das Leben nahm. Die Realschüler drehten einen Film, lernten ihre Nachfahren im In- und Ausland kennen und verpassten Emmy Roth sogar ein eigenes Facebook-Profil. „Intensiver und interessanter“, schwärmten sie, „kann Geschichte in der Schule kaum sein.“
Im Frühjahr wurde die Neuauflage des Dr.-Otto-Ruer-Preises eingeläutet. Erneut werden fünf Beiträge prämiert: Platz 1 mit 750 Euro, Platz 2 mit 500 Euro, Platz 3 mit 300 Euro und die Plätze 4 und 5 mit je 200 Euro. Die Arbeiten müssen bis zum 28. Februar 2018 vorliegen. Adresse: Freundeskreis Bochumer Synagoge, Erich-Mendel-Platz 1 in 44791 Bochum. Schirmherr ist Ex-Bundestagspräsident Norbert Lammert.