Bochum. . Am 31. Oktober schlagen auf 47 Kirchen leuchtende Worte eine Brücke des Glaubens von der Luther- in unsere Zeit. Die Idee dazu stammt aus Bochum.

  • Zum 500. Reformationsjubiläum werden Kirchen im Ruhrgebiet und darüber hinaus im Wortsinn „erleuchtet“
  • Auf Gebäuden und Kirchtürmen erstrahlen am 31. Oktober Worte und Gedanken zu Glauben und Reformation
  • In Bochum sind elf Gemeinde mit dabei. Ehrenamtliches Engagement macht die außergewöhnliche Aktion möglich

Außergewöhnliches Ereignis, außergewöhnliche Aktion: Zum 500. Reformationsjubiläum werden Kirchen im Ruhrgebiet und darüber hinaus im Wortsinn „erleuchtet“. Auf Gebäuden und Kirchtürmen erstrahlen Worte und Gedanken zu Glauben und Reformation.

Am Abend des Reformationstages, 31. Oktober, werden 47 Kirchen im Ruhrgebiet und im Sauerland mit modernster Licht-Technik illuminiert und so zu einer einmaligen, flächendeckenden Kunstinstallation. Die Idee dazu stammt aus Bochum. „Die ,Licht-Worte’ wollen Brücken schlagen von der Reformation in unsere Zeit“, erläutert Prof. Gerhard K. Schäfer. Der ehemalige Rektor der Evangelischen Hochschule (EvH) ist Initiator der spektakulären Aktion.

Vorbereitungen dauern schon zwei Jahre

Der Aufwand, der betrieben wird, ist erheblich, über zwei Jahr dauern die Vorbereitungen bereits. „Die Gemeinden senden mit Worten, kurzen Sätzen und Symbolen, die künstlerisch gestaltet in weißen Strahlen auf die Fassaden projiziert werden, Lichtzeichen aus“, erläutert Prof. Helene Skladny von der EvH. Die Wort-Licht-Installationen, für jede Kirche individuell entworfen, sollen einerseits die historischen Bauten in den Blick rücken, andererseits liefern sie Anregungen zum Nachdenken, zu Innehalten und Gespräch.

Entwickelt hat die Installation die Münchner Künstlerin Inka Kardys. Jede der 47 teilnehmenden Kirchengemeinden hat ihren eigenen projizierten Slogan, entsprechend individuell ist die jeweilige künstlerische Ausgestaltung. „Von der Vorbereitung über zur Gestaltung des Abends bis zur Aufstellung und Bewachung der Hardware wie Beamer oder Projektoren, lag die Verantwortung in den Gemeinden selbst“, so Skladny.

Gemeinden laden zu Veranstaltungen ein

Parallel zur Illumination der Kirchen, die gegen 19 Uhr beginnt und bis 23 Uhr zu sehen ist, laden die Gemeinden zu Veranstaltungen ein. Die Bandbreite reicht von Konzerten über Lesungen und Kirchenführungen bis zu Podiumsdiskussionen über Themen, die die „Freiheit eines Christenmenschen“, wie sie Luther postulierte, und andere gesellschaftliche Fragen berühren. Mancherorts bitten Gemeinden zum abendlichen Gottesdienst. An allen Aktionen beteiligen sich zahlreiche ehrenamtlich Mitwirkende.

>>>>Erleuchtet in Bochum

Folgende Kirchen in Bochum machen mit: Lukaskirche, Wittener Str. 242, Ev. Kirchengemeinde Altenbochum-Laer. Pauluskirche, Grabenstraße 9, Ev. Kirchengemeinde Bochum. Erlöserkirche, An der Hiltroper Kirche 2b, Ev. Kirchengemeinde Hiltrop.


  • Michaelkirche, Birkhuhnweg 2, Evangelische Kirchengemeinde Langendreer, Christuskirche Linden, Hattinger Straße 786., Evangelische Kirchengemeinde Linden, Matthäuskirche, Matthäusstraße 3, Evangelische Gemeinde Weitmar, Evangelische Kirche Werne, Kreyenfeldstraße 32, Evangelische Kirchengemeinde Werne, Propsteikirche St. Peter und Paul, Untere Marktstraße 9, kath. Propsteigemeinde St. Peter und Paul.

  • In Wattenscheid sind die Alte Kirche, Alter Markt 5, und die Friedenskirche, Hochstraße 2, der Evangelische Kirchengemeinde Wattenscheid sowie die Propsteikirche St. Gertrud von Brabant, Auf der Kirchenburg 2, mit dabei.