Olaf Kröck wird Leiter der Ruhrfestspiele. Der Schauspielhaus-Intendant (bis 2018) hat seine Chance auf Veränderung clever genutzt.
Der Ruf an Olaf Kröck zum Leiter der Ruhrfestspiele ist eine dicke Überraschung. Aber Chancen muss man ergreifen, wenn sie sich auftun, und so war es hier. Kröck musste aufgrund seines Einjahresvertrags in Bochum von vornherein die Augen offen halten. So passte am Ende eins zum anderen. Dass sich mit seiner Person der Intendant des Schauspielhauses Bochum in RE bewirbt, dürfte – bei aller fachlichen Qualifikation – nicht unerheblich zur Entscheidungsfindung beigetragen haben.
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Olaf Kröck steht als Theaterleiter für eine neue Generation, die für Offenheit, Grenzen überschreitendes Formate, Teamplay und politische Denke steht. Er hat in seiner kurzen Zeit am Schauspielhaus, zumal hinter den Kulissen, allerhand angeregt und viele mitgenommen. In Recklinghausen dürfte ihm das vielleicht schwerer fallen. Die Ruhrfestspiele sind ein komplizierter Apparat, in dem zahlreiche Interessen- und Bedenkenträger, von den Gewerkschaften bis zur Landesregierung, involviert sind.
Da wird es nicht nur künstlerisches, sondern in hohem Maße auch diplomatisches Geschick brauchen. – Kröckauf!