Bochum. . Rückenschmerzen haben oft seelische Gründe. Die Wechselwirkungen zeigt der WAZ-Medizindialog am 19. Oktober auf. Anmeldungen sind jetzt möglich.
- Rückenschmerzen stehen im Blickpunkt des WAZ-Medizindialogs am 19. Oktober
- Experten wissen: Das Kreuz mit dem Kreuz hat oft seelische Ursachen
- Das WAZ-Forum zeigt die Wechselwirkungen von Psyche und Körper auf
Deutschland „hat Rücken“: Rückenschmerzen sind nach Infektionen der häufigste Grund, einen Arzt aufzusuchen. Jede fünfte Frau und jeder siebte Mann klagt über chronische Beschwerden. Oft sind seelische Belastungen die Ursache für das Kreuz mit dem Kreuz. Der WAZ-Medizindialog am Donnerstag, 19. Oktober, zeigt das Wechselspiel auf und informiert, wie man den Schmerz bekämpfen kann.
Die „Macht der Psyche“
Prof. Georg Juckel kümmert sich um das Seelenheil seiner Patienten. Das, weiß der Direktor des LWL-Universitätsklinikums, ist durch Stress, Konflikte und Zeitknappheit zunehmend gefährdet. Die Folgen spiegeln sich schmerzhaft im Rücken. „Wird der Mensch beruflich oder privat seelisch belastet, hat der Rücken bildlich gesprochen mehr zu tragen als sonst. Die Nackenmuskulatur wird meist unbewusst stärker angespannt. Es ergeben sich in hektischen Situationen oder bei langem Arbeiten Fehlhaltungen aller Art.“ Konsequenz: dauerhafte Rückenschmerzen. Ausgelöst durch eine kranke Seele.
Auch andersherum ist die Not groß. Wer – etwa durch Arthrose oder Bandscheibenvorfall – permanent Rückenschmerzen hat, trägt ein erhöhtes Risiko, psychisch zu erkranken. „Das kann bis zu Depressionen und Suchtmittelabhängigkeit führen“, sagt Georg Juckel, der in seinem Einführungsvortrag die „Macht der Psyche“ beleuchtet und erläutert, welche Medikamente und Therapien Schmerzen und Depressionen gleichsam lindern.
Zwei weitere Referenten sind beim WAZ-Medizindialog zu Gast:
- Prof. Tobias L. Schulte, Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am St.-Josef-Hospital, berichtet, woher das Volksleiden kommt, wie man Rückenschmerzen durch einen aktiven, sportlichen Lebensstil vorbeugen kann und was bis hin zur Operation zu tun ist. Dabei kommt das neue „Bochumer Rückenkonzept“ zur Geltung: ein Stufenmodell an der Schnittstelle zwischen Orthopädie und psychischer Begleitung.
- Christoph Eißing, Therapieleiter der Ruhr-Sport-Reha im St.-Josef-Hospital, würdigt den „Sport als gesündeste Schmerztherapie der Welt“. Wie sieht die wissenschaftliche Betrachtung von Sportprogrammen zur Linderung von Schmerzen allgemein und als Prävention gegen Rückenschmerzen aus? Welche Trainingsformen sind zu empfehlen? Der Krankengymnast weiß Rat. Im praktischen Teil zeigt er das „Bochumer-Elf“-Programm mit Übungen zur Vorbeugung und Linderung von Rückenschmerzen am Arbeitsplatz.
Leser können fragen stellen
WAZ-Redaktionsleiter Thomas Schmitt führt als Moderator durch den Abend im Hörsaalzentrum und gibt unseren Leserinnen und Lesern nach jedem Vortrag wie immer ausreichend Gelegenheit, Fragen an die Experten zu richten. Die stehen zum Ausklang auch für persönliche Gespräche bereit.
>>>ANMELDUNGEN SIND AB SOFORT MÖGLICH
Der Medizindialog wird von der WAZ zusammen mit dem LWL-Klinikum veranstaltet.
Er findet am Donnerstag, 19. Oktober, im Hörsaalzentrum des St.-Josef-Hospitals an der Gudrunstraße/Stadionring statt.
Beginn ist um 19 Uhr. Die Teilnahme ist für unsere Leserinnen und Leser kostenlos.
Anmeldungen für das Medizinforum sind ab sofort möglich. Dazu wählen Sie bitte die Rufnummer 0201/804 80 58.