Bochum. Der Keller-Klub im Schauspielhaus macht ab 6. Oktober wieder Programm. Musik, Theater, Talk: Der neuer Kurator Tobias Malcharzik hat einige vor.

Die Eve Bar ist zurück! Das Schauspielhaus eröffnet nach drei Jahren seine Theaterkneipe neu, allerdings mit anderem Gesicht und mit verändertem programmatischen Zuschnitt. Aus der Kneipe mit Kultur soll ein Kulturort + Kneipe werden.

Die Eve Bar war Kult. Bis zur Schließung war die rumpelige Keller-Bar, an deren Tresen die unerschütterliche Lena van Dornick die besten Cocktails Bochum mixte, ein beliebter Szene-Treffpunkt. Kulturelle Aufwertung erfuhr das Lokal durch Live-Events und vor allem durch die Partys, man denke an die Electro-Swing-Lounge mit DJ Jürgen Bielawny.

Lange Tradition als Szene-Kneipe

Der „place to be“ unter den Bühnenbrettern hat eine lange Tradition. Ältere Theaterfans erinnern sich lebhaft an das „U-BO“, wie die Theaterkneipe in den 1980er Jahren hieß. Und an die langen Nächte am langen Tresen mit Schauspielern wie Ortrud Beginnen oder Ulrich Gebauer.

Klub, Konzerte und Late-Night-Talks

Tobias Malcharzik.
Tobias Malcharzik. © Dietmar Wäsche

Nun erfindet sich der Ort neu, als „eine Location, in der sich Gegensätze aufheben und Grenzen fließend werden“, wie Tobias Malcharzik, der künstlerische Leiter, sagt. „Es wird ein Programm geben aus Klub, Konzerten, Late-Night-Talks und Stegreif-Performances“, verspricht der Kurator. Bühne oder Wohnzimmer, Pop oder Subkultur – alles geht. Neben dem Musikprogramm sollen ungewöhnliche Theaterkonzepte und improvisierte Erstaufführungen Raum finden.

Wiederöffnung am 6. Oktober ab 22 Uhr

Die Eve Bar soll regelmäßig öffnen, aber nicht täglich. Ein reiner Kneipenbetrieb mit durchgehenden Öffnungszeiten wird nicht (mehr) angestrebt.

Die Wiedereröffnung wird am nächsten Freitag mit einer Klubnacht gefeiert (6. Oktober, ab 22 Uhr, Königsallee 15, Eintritt 10 Euro). Unter anderem werden Sarah Farinas genre-verwerfender „Rainbowbass“ und 333Boyz’s mit ihrer kaleidoskopischen Reise von R&B bis Nu Metal erwartet.