Querenburg. . Bonitätsprüfer Creditreform und das Architektenbüro Tor 5 ziehen um. Der moderne Gebäudekomplex in Uni-Nähe soll im November fertig sein.
Das Technologie-Quartier im Bochumer Süden wächst – und mit ihm die Bochumer Unternehmen. Das Gewerbegebiet in der Nähe der Ruhr-Universität ist um einen Bürokomplex reicher. An der Lise-Meitner-Allee 26 beziehen Creditreform Bochum und das Architektenbüro Tor 5 ein schickes Gebäude auf drei Etagen. Noch ist es nicht fertig.
Creditreform ist allerdings mit seinen 38 Mitarbeitern schon eingezogen und hat den normalen Betrieb sofort aufgenommen. „Der Mietvertrag des alten Firmensitzes an der Wittener Straße war gekündigt, so blieb uns nichts anderes übrig“, sagt Philipp Böhme, Geschäftsführer des Unternehmens.
Improvisierte Kaffeemaschine
Zwischen Umzugskartons und Elektrikern, die die letzten Handgriffe im Innern des Gebäudes vornehmen, tippen seine Mitarbeiter fleißig auf die Tastatur. Der Chef nimmt das Durcheinander gelassen und verweist auf die improvisierte Kaffeemaschine in der Küche. Im November soll der moderne Neubau fertig gestellt werden.
4,3 Millionen Jahresumsatz, 1400 Kunden
Creditreform wurde 1885 gegründet und spezialisiert sich auf Bonitätsauskünfte und Inkassofälle. Seit 2005 ist Philipp Böhme Geschäftsführer und Teilhaber von Creditreform Bochum Glatzel & Böhme KG, heute Creditreform Bochum Böhme KG.
Das Unternehmen setzt jährlich 4,3 Millionen Euro um und betreut 1400 Kunden.
Ehefrau Katrin Böhme ist Bauherrin des Gebäudes. „Die Bauzinsen sind aktuell niedrig, so bleibt das Geld für die Miete in der Familie“, sagt Böhme. Er sieht den Umzug als Chance. Creditreform schaffe ein modernes Arbeitsumfeld und neue, offene Arbeitsformen, was Fachkräfte binde. Die hellen Büroräume, frische Möbel und der Ausblick ins Grüne erfreuen den 43-Jährigen besonders: „Morgens schauen wir auf Greifvögel und andere Tiere“, sagt er.
Mit modernster Technologie ausgestattet
Die Architekten vom Büro Tor 5 sitzen in einem Gebäude gleich nebenan, müssen die Räume aber verlassen, weil die Firma, mit der sie das Haus teilen, sich vergrößern möchte. Böhme hat das Architektenbüro mit dem Bau des neuen Komplexes beauftragt. „Mir gefiel ihre Arbeit, und da bin ich gleich ‘rübergegangen“, erzählt er. Der Neubau ist mit modernster Technologie ausgestattet: Solarzellen auf dem Dach und eine Elektrotankstelle vor der Tür verweisen auf zukunftsweisende Planung.
Nur 2500 Euro werden Heiz- und Kühlkosten jährlich für das Haus kosten. Auf 500 Quadratmetern errichten die Architekten im obersten Geschoss des Neubaus anschließend auch ihr eigenes Büro.
Altlasten auf dem Gelände
Doch nicht alles verlief reibungslos. Enorme Probleme gab es mit teilweise belasteten Boden, der noch aus Zechenzeiten stammte. Die Stadt hat die Entsorgung übernommen. „Die Kooperation hat perfekt geklappt“, lobt der Geschäftsführer des über 135 Jahre alten Unternehmens die Zusammenarbeit.
„Wir vergrößern uns nicht, aber wir verändern uns“, sagt Böhme. Nach einigen Verzögerungen beim Bau freut er sich auf das Endergebnis. „Hier haben wir einen tollen Veranstaltungsraum und verbesserte Catering-Möglichkeiten mit einer großen Küche.“ Seine Kunden sollen sich auf große Grillabende freuen.