Bochum. . Die Ergebnisse der Bundestagswahl in Bochum spiegeln den deutschlandweiten Trend: Die Volksparteien verlieren an Zuspruch, die AfD wird stärker.

Direkt gewählt – und trotzdem grandios verloren: Axel Schäfer und Michelle Müntefering holten am Sonntag wie erwartet die Bochumer Wahlkreise, freuen konnten sich die Genossen angesichts des Wahl-Debakels ihrer Partei aber nicht.

Die Volksparteien zahlen den Preis für die Große Koalition. Die Unionsparteien können dies dank Regierungsauftrag indes leichter verkraften als die SPD. Schäfer und Müntefering gehen in die Opposition.

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Gerade einmal sieben Prozent trennen die SPD noch von der AfD.

SPD verliert 30 Prozent seit den 70er Jahren

Auch in Bochum hat die SPD kräftig verloren – fast zehn Prozentpunkte. Vergleicht man das gestrige Ergebnis mit Resultaten aus den 1970er und 1980er Jahren, dann hat die Partei bis heute gar 30 Prozentpunkte eingebüßt. Bei einer CDU, die stabil immer zwischen 25 und 35 Prozent schwankt.

Das Ergebnis vor Ort spiegelt den Bundestrend: Die FDP verdreifacht ihr Ergebnis von 2013 und schickt zum ersten mal einen Abgeordneten nach Berlin, die AfD wird immer stärker. Die Grünen verlieren weiter an Boden und fallen hinter Linke und AfD zurück. Eventuell ja auch ein Preis für die Koalition vor Ort.