Im Anneliese-Brost-Musikforum starteten die Bochumer Symphoniker mit ihrer „Beethoven Experience“ in die neue Spielzeit. Als Solist gastierte US-Pianist Kit Armstrong.
Im Anneliese-Brost-Musikforum starteten die Bochumer Symphoniker mit ihrer „Beethoven Experience“ in die neue Spielzeit. Als Solist gastierte US-Pianist Kit Armstrong.
Spätestens beim „Rondo, allegro scherzando“ von Beethovens Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 zeigt sich der ungeheuer sensible Tastsinn des Künstlers: Die Finger des 25-jährigen einstigen Wunderkinds trippeln so leicht, dass die Hämmerchen die Saiten im Flügel nur sehr zart berühren.
Beethovens Klavier- und Orchesterwerke Nr. 1, 3 und 5 erklingen vor der Pause. Armstrong spielt einen Bechstein-Flügel, den die Symphoniker eigens für ihn ausgeliehen hatten. „An dem fühlt er sich am wohlsten“, sagt BoSy-Sprecherin Christiane Peters. GMD Steven Sloane blickt sich immer wieder um, sucht den Dialog im Blickkontakt mit dem Amerikaner. Mitunter grinst er glücklich ob der Beschwingtheit, mit der Armstrong über die Tasten wirbelt. Was für eine glückliche Ehe: BoSy und Armstrong verstehen sich blind!
Nach der Pause dann Beethovens „Fünfte“ op. 67: Sloane nimmt den üblichen Begrüßungsapplaus nur ganz kurz entgegen, geht sofort in die Vollen. Der 58-Jährige dirigiert das berühmte Allegro con brio flotter als üblich. Das tut der Komposition gut.
Ein mehr als gelungener Auftakt zur „Beethoven Experience“!