Bochum. . Hannes Kuriewicz organisiert als Vorstandsmitglied der Astro-Stars die Heimspiele der Basketballer. Weitere Ehrenämter: Politik und Maischützen.
- Hannes Kuriewicz, Vater der Bochumer WAZ-Familie, ist als Ehrenamtler dreifach gefragt
- Er ist in der Kommunalpolitik aktiv, für die Sparkassen-Stars und bei den Maischützen
- Natürlich bedeute ein Ehrenamt Arbeit und zeitliche Einschränkung, aber man bekomme auch viel zurück
Schick sieht er aus. Weißes Hemd. Blauer Blazer mit Einstecktuch. Hannes Kuriewicz kommt direkt aus der Bezirksvertretung Süd in die Rundsporthalle. Zwei Nebenjobs binnen weniger Stunden: Für den 33-Jährigen nichts Ungewöhnliches. Für die CDU in der Kommunalpolitik aktiv, für die Sparkassen-Stars als „Supervisor“ am Ball, für die Maischützen mit Ehefrau Susan als Königspaar der 4. Kompanie inthronisiert.
Kuriewicz ist als Ehrenamtler dreifach gefragt. „Manchmal ist es stressig“, sagt er. „Aber es macht auch viel Spaß.“ Das politische Engagement hat ihm sein Vater in die Wiege gelegt. Die Maiabendgesellschaft ist ihm als Lokalpatriot seit der Jugend ein wichtiges Anliegen. Nur der Basketball, der flog ihm eher beiläufig zu. Vor zwei Jahren war Sohn Anthony (13) zu den VfL Astro-Stars gestoßen.
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Vaters einzige Verbindung zum Basketball war bis dahin „eine Kappe der Chicago Bulls“. Doch beim ersten Training war der Wiemelhauser „sofort angefixt“. Fortan begleitete er Anthony regelmäßig. „Und wie das dann so geht: Als Vater wird man schnell gefragt, ob man sich nicht ehrenamtlich im Verein engagieren will.“
Hannes Kuriewicz wollte. Trotz seines Fulltime-Jobs als Großhandelskaufmann bei einem Heizungshersteller in Essen. Trotz seiner Aufgaben in der Union und bei den Maischützen. Seit der vergangenen Saison sitzt er als Beirat im Astro-Stars-Vorstand und koordiniert die Heimspiele der 1. Mannschaft, der Sparkassen-Stars, in der 2. Basketball-Bundesliga ProB.
Von der Kasse bis zum VIP-Bereich
Als „Supervisor“ kümmert sich „der Hannes“, wie er am Stadionring von allen freundschaftlich genannt wird, unter anderem um den Einlass, die Kasse und den VIP-Bereich für die Partner und Sponsoren. Nichts für die leichte Schulter. Immerhin strömen bis zu 1000 Fans in die Rundsporthalle, wo die Korbjäger von Cheftrainer Gary Johnson zu elf Saisonspielen antreten. Hinzu kommen die Play-Offs (zuletzt gelang der Einzug ins Halbfinale). Heißt: Mindestens elf Samstage sind für Hannes Kuriewicz fest gebucht. Um 16 Uhr ist er vor Ort. Um 19 Uhr ist Anpfiff. Vor 23 Uhr ist er selten zu Hause.
Da braucht man eine Partnerin, die mitzieht. „Zum Glück steht meine Frau hinter mir“, sagt er. Und Anthony ist eh immer dabei. Der 2,10-Meter-Riese Michael Hauke, Spieler der ersten Mannschaft, ist sein Trainer in der U-14-Mannschaft. Klar, dass Anthony ihn bei den Heimspielen anfeuert und davon träumt, später selbst ein Sparkassen-Star zu sein.
Dass Vater im Verein aktiv ist, findet der Filius „total klasse“. Hannes Kuriewicz hält’s für „selbstverständlich, sich ehrenamtlich einzubringen“. Die Astro-Stars seien gerade in der Jugendarbeit zwar schon gut aufgestellt. „Die Eltern verkaufen bei den Spielen Kaffee, Kuchen und belegte Brötchen. Letztes Jahr hat der Förderverein dank der Eltern ein Rekordergebnis erzielt“, betonen die Kuriewicz’. Zusätzliche helfende Hände werden aber stets benötigt – in der Rundsporthalle ebenso wie bei vielen weiteren Sportvereinen.
Dreifach-Ehrenamtler Hannes Kuriewicz kann den unentgeltlichen Einsatz „nur empfehlen – egal ob im Sport oder in anderen Bereichen“. Natürlich bedeute ein Ehrenamt immer Arbeit und zeitliche Einschränkung. „Aber man bekommt auch ganz viel zurück.“