Bochum. . Bochum baut eine neue Unterkunft für Obdachlose. Das neues Fliednerhaus wird ebenfalls am Stadion stehen. Mitte 2018 soll es fertig gestellt sein.
Die von baulichen Mängeln und Schimmelbefall betroffene Obdachlosenunterkunft „Fliednerhaus“ am Stadion wird 2018 durch einen Neubau in direkter Nachbarschaft ersetzt. Die Vereinigte Bochumer Wohnungsgesellschaft (VBW) errichtet einen Modulbau mit Übernachtungsmöglichkeiten auf zwei Etagen für 40 Personen in Zwei-Bett-Zimmern sowie einer Suppenküche und der Medizinischen Wohnungslosenhilfe im Erdgeschoss.
Betreiber wird die Diakonie sein. Die Stadt trägt die Mietkosten für das Gebäude und wird das alte Fliedner-Haus sowie das ebenfalls von der Diakonie betriebene Nachbarhaus an die VBW verkaufen. Diese will dort neu bauen. Von einer „Herzensangelegenheit“ spricht Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD). Es sei auch eine Frage der Wertschätzung, Wohnungslose nicht in „Schrömmel-Immobilien“, so der OB, unterzubringen.
CDU kritisiert die Standortwahl
Auch für die stark renovierungsbedürftige Einrichtung an der Stühmeyerstraße, wo bislang die Suppenküche untergebracht ist, gibt es eine Alternative. An der Bessemer Straße wird eine zur Flüchtlingsunterkunft umgebaute, aber dafür nie benutzte Immobilie unter anderem als Tagesaufenthalt für Obdachlose eingerichtet. Auch das soll bis 2018 geschehen. „Ich bin froh, dass wir jetzt eine gute dauerhafte Lösung für diese Einrichtungen gefunden haben“, sagt Sozialdezernentin Britta Anger.
Kritik kommt aus den Reihen der CDU. „Die Investition für die neue Obdachlosenunterkunft begrüßte ich“, sagt Ratsherr Roland Mitschke. „Aber sie sollte an anderer Stelle erfolgen.“ In unmittelbarer Nähe zum Stadion sollte es andere städtebauliche Entwicklungen geben.