Bochum. . Das Herner Pottporus-Festival macht Tanzerfahrungen der besonderen Art möglich. Auch Bochum ist mit seiner Spielstätte Zeche 1 wieder vertreten.
- Das Pottporus-Festival wurde 2005 in Herne als Bühne für urbane Ausdruckskunst gegründet
- Diesmal findet die Veranstaltungsreihe vom 9. bis 12. November in Herne und Bochum statt
- In der Zeche 1 in Weitmar gibt’s die Uraufführung der Produktion „In Wahrheit bin ich ein Pferd“
Das 12. Pottporus-Festival macht im November wieder Tanzerfahrungen der besonderen Art möglich. Auch Bochum ist mit seiner Spielstätte „Zeche 1“ erneut beim Festival für urbane zeitgenössische Kultur vertreten. 2005 wurde das Pottporus-Festival in der Nachbarstadt Herne ins Leben gerufen; die dort ansässige Tanz-Kompagnie „Pottporus“ stellt sich und neue Produktionen seither einmal im Jahr kompakt vor.
„Sacre“ neu gedeutet
Die Veranstaltungsreihe, die diesmal vom 9. bis 12. November über die Bühnen geht, ist weder Spartenfestival für Hip-Hop noch ein klassisches Tanzfestival. „Vielmehr versteht sie sich als Plattform für eine neue, urbane, zeitgenössische Ästhetik. Eine Ästhetik, die das Lebensgefühl unserer städtischen interkulturellen Gesellschaft widerspiegelt“, sagt Pottporus e.V.-Vorstand Zekai Fenerci.
Auch in diesem Herbst werden Choreograf/innen, Tänzer/innen und Street Artists mit verschiedenen künstlerischen, kulturellen und ästhetischen Perspektiven mitwirken. Jenseits klassischer Ballettformen und/oder Ausdrucksweisen modernen Tanztheaters erschließen die jungen Künstler einen dritten Weg des ästhetischen Ausdrucks durch Körper und Bewegung.
Den Auftakt macht das ausdrucksstarke Solo „Robozee vs. Sacre“ in den Flottmann-Hallen. Tänzer & Choreograf Christian „Robozee“ Zacharas, langjähriger Tänzer der Pottporus/Renegade-Kompagnie sowie international bekannter Vertreter der Hip-Hop- und Breakin’-Szene, erzählt den Tanzklassiker „Le Sacre du Printemps“ als urbanes Solo.
Auch zwei Uraufführungen stehen an
Seit der Uraufführung beim Festival „Tanz Bochum, tanz!“ im April 2017 am Schauspielhaus (die WAZ berichtete) hat sich Zacharas kontinuierlich mit Igor Strawinskys legendärer Ballettmusik „Sacre“ auseinandergesetzt. Nun präsentiert er sein gefeiertes Solo zum zweiten Mal in den Herner Flottmann-Hallen.
Auch zwei Uraufführungen stehen an. So „In Wahrheit bin ich ein Pferd (Proxima Centauri)“, ein Stück der Tänzerin, Choreografin und Filmemacherin Nathalie Larquet. Ovids „Metamorphosen“ liefern die Ideen-Basis für die Produktion, die das fünfköpfige Ensemble in der Zeche 1 vorstellen wird.
Und in den Flottmann-Hallen gibt’s die Uraufführung „Henry & Edward“: Wewolf (professioneller Breakdancer) und der Tänzer/Choreograf James Gregg bringen darin die Geschichte von „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ als existenziellen Kampf zwischen Selbst und Alter Ego heraus.
>>> Programmübersicht im Internet
Zum Abschluss lädt das Festival zum Hip-Hop-Tanzlabor in die Zeche 1. Dort zeigen Wilhelmina „Willie“ Stark, Kenji Shinohe, Janis Heldmann & Lin Verleger sowie die französische Crew „Geometrie Variable“ ihre Kurzchoreografien.
Festival-Programm auf www.pottporus.de und www.facebook.com/pottporus