Bochum. . Das Theater Rottstraße 5 bringt „Howie the Rookie“ als Kooperation mit der Folkwang-Schauspielschule heraus. Premiere ist am 14. September.
Schlag auf Schlag geht es im Theater Rottstraße weiter. Nachdem vor Kurzem erst Hans Drehers „Alice im Wunderland“-Überschreibung herauskam, steht mit „Howie the Rookie“ morgen bereits die nächste Premiere im Spielplan.
„Howie the Rookie“ von Mark O’Rowe, ein brutales und doch schwarzhumoriges Theaterstück, war vor 15 Jahren ein Bühnenrenner, ist inzwischen aber wieder (fast) vergessen. Das Theater Rottstraße setzt seine Tradition fort, solche Werke wiederzubeleben – diesmal in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Regie der Folkwang Universität: Regie führt der Studierende Remo Philipp.
Auf einer nächtlichen Irrfahrt
Howie Lee (Rottstraße 5-Stammschauspieler Maximilian Strestik) und Rookie Lee (Folkwang-Schauspielstudent Ansgar Sauren) haben nicht nur denselben Nachnamen, sie gehören auch beide zu den Unterschicht-Verlierern ihrer Heimatstadt Dublin. Beide erleben eine nächtliche Irrfahrt, in der sich ihre Wege mehrmals kreuzen, bis das Schicksal es ihnen unmöglich macht, voneinander loszukommen.
Eine Besonderheit dieses Zwei-Personen-Stücks ist seine Struktur: Das Werk besteht aus zwei aufeinanderfolgenden, miteinander verwobenen Monologen. Regisseur Philipp lässt beide Schauspieler durchgehend auf der Bühne, um so eine Art Echo zu erzeugen – damit wird der Verbindung zwischen den beiden jungen Männern eine für das Publikum sichtbare Komponente verliehen, die im Text so nicht vorgesehen ist. Durch eine krasse Reduktion der Mittel – Bühne und Licht sind diesmal selbst für Rottstraßen-Verhältnisse extrem schlicht gehalten – treten die Menschen dieser im Wortsinn „Wahnsinnsgeschichte“ besonders in den Fokus.