Bochum/Witten. . Freudiges Zeltfestival-Finale für vier WAZ-Gewinner: Sie lernten die Essener Hip-Hopper 257ers vor ihrem Konzert persönlich kennen.
Mike von den 257ers muss erstmal ankommen. Er ist gerade erst aus dem Urlaub zurück. „Aus Holland natürlich“, sagt er. Woher auch sonst. „Holland“ ist einer der Hits des Albums „Mikrokosmos“, das 2016 erschien. Der Song gehört mittlerweile zum Standardrepertoire. So auch beim Zeltfestival Ruhr am Samstagabend.
Vor der Show nehmen sich Mike und sein Kollege Shneezin Zeit für vier junge WAZ-Leser (Mike: „Krass, ihr lest noch Zeitung?“), die ein Meet & Greet gewonnen haben. „Das ist wie alte Schulfreunde wiederzusehen: echt total sympathisch“, schwärmt Larissa Behrensmeyer. Sie ist mit ihrem Bruder Niklas gekommen. Der steht nach eigenen Angaben zwar eher auf „Ami-Rap“, findet aber auch die 257ers „nicht schlecht“.
„Holz“ entstand beim Blick auf die Fensterbank
Tatsächlich wirkt das Treffen mit den Rappern von Beginn an sehr entspannt, überhaupt nicht verkrampft. Shneezin plaudert sofort drauf los. Er ist begeistert vom Festivalgelände, merkt aber auch an: „Hier darf man nicht viel Geld mitnehmen. Es gibt zu viele geile Sachen zu kaufen.“ Dazu bleibt den Essenern aber nicht genug Zeit, was gut für ihren Geldbeutel ist.
Tim Schablowski und seine Freundin Annika Tapken wollen später mit ein paar Bekannten auf das Konzert gehen. „Wir haben ‚Holz‘ letztes Jahr ziemlich abgefeiert“, sagt Tim. Das Lied über die vielseitige natürliche Ressource ging damals durch die Decke. Dabei war das gar nicht so geplant. Shneezin erklärt, dass er eigentlich nur die Melodie gut fand. Also besang er kurzerhand die Holzfensterbank im Studio. Der Song entstand übrigens bereits vor dem Album „Boomshakkalakka“ 2014. „Wir dachten aber, so einen Track können wir nicht veröffentlichen“, gibt Mike heute lachend zu.
Über 130 000 Besucher an 17 Festivaltagen
Als aus dem Gespräch für einen kurzen Moment die Luft ein wenig raus ist, holt Shneezin schnell seine zwei Hunde Maja und Murphy. „Wenn ihr uns langweilig findet, könnt ihr später wenigstens erzählen, dass die Hunde süß waren“, grinst er. Das wird nicht nötig sein. Alle vier Leser sind nach dem Treffen mit den 257ers sehr zufrieden und freuen sich auf das Konzert. Annika Tapken: „Die waren cool!“
130 000 Besucher: Macher ziehen erste Bilanz
Derweil zogen die Festival-Macher am Sonntag vor dem Finale mit Frank Goosen (erneut ausverkauft) und Dennis aus Hürth eine erste Bilanz. Mit über 130 000 Besuchern wurde das Ergebnis aus dem Vorjahr eingestellt, berichtet Veranstalter Heri Reipöler auf Anfrage. Vom 17. August bis 2. September 2018 steigt die elfte Auflage. Die ersten Künstler werden in wenigen Tagen bekannt gegeben.