Hamme. . Bürger sammeln Ideen zur Verschönerung. 270 000 Euro können ausgegeben werden. Stadt: Er wird später zu den am besten ausgestatteten gehören.

Der Hammer Park steht vor einer neuen Blüte: Mit 270 000 Euro aus Fördertöpfen des Landes und der EU steht eine üppige Summe für die Verschönerung und für den Umbau des Spiel- und Bolzplatzes zur Verfügung. Wie das Geld investiert werden soll, da haben die Bürger Mitspracherecht. Anwohner – Erwachsene und Kinder – brachten ihre Idee ein; nun wurden die Ergebnisse in einem öffentlichen Beteiligungsverfahren vorgestellt. Es stieß indes nicht auf so großes Interesse wie erhofft.

Drogenumschlagplatz

Gut frequentiert war hingegen das erste Beteiligungsverfahren im Hammer Park. Zudem entwickelten 15 Erwachsene mit Studenten des Studiengangs „Nachhaltige Entwicklung“ der Hochschule Bochum bereits Vorschläge für ihren Park. „Offenbar ist der Park auch ein beliebter Drogenumschlagplatz“, so Studentin Isabelle Simon. Hier würden sich die Erwachsenen eine Lösung wünschen. Kinder wiederum hatten konkrete Wünsche: „Das Trampolin wurde am häufigsten genannt“, sagte Studentin Charlotte Winter, aber auch ein Karussell.

Im Bürgerhaus Hamme fand das zweite Beteiligungsverfahren für die Verschönerung des Hammer Parks und des Spielplatzes statt.
Im Bürgerhaus Hamme fand das zweite Beteiligungsverfahren für die Verschönerung des Hammer Parks und des Spielplatzes statt. © Olaf Ziegler

Bei vielen Ideen konnte Holger Pascheka vom Umwelt- und Grünflächenamt bereits grünes Licht geben. „Klettern, Drehen, Springen, für diesen Bewegungsdrang der Kleinen haben wir ohnehin schon Geräte vorgesehen.“ In der Tat sind beim vorläufigen Plan die größten Wünsche bereits berücksichtigt wie das erwähnte Trampolin. Das Highlight ist für Holger Pascheka allerdings ein anderes: „Die Seilbahn wird schon spektakulär.“ Immerhin 40 Meter lang soll sie werden.

Labyrinth oder Pool

Vereinzelte Wünsche wie ein Labyrinth oder ein Pool finden beim Spielplatz indes keinen Platz. Auch auf zusätzliche Pflanzen müssen Parkbesucher verzichten: „Blumen, die sind ein Unterhaltungsproblem“, erklärt Pascheka. Auch der Vorschlag einer Feuerstelle kann nicht umgesetzt werden: „Wer sollte die sauber halten?“, fragte der Fachmann in die Runde.

Diskutiert wurde auch, wie der Hammer Park mehr in den Fokus rücken könnte. Denn – auch das war ein Ergebnis der Befragung – viele Hammer wissen gar nichts von ihrem versteckten Juwel. Nun wird noch geprüft, ob Schilder an der Gahlenschen Straße und der Dorstener Straße angebracht werden können, die auf das zukünftige Schmuckstück hinweisen.

Ist der Plan fertig ausgearbeitet, muss er noch durch die Bezirksvertretung genehmigt werden. Nach der Ausschreibung kann dann 2018 gebaut werden. „Ich würde sagen, das wird der am besten ausgestattete Platz neben dem an der Maxstraße/Klarastraße im Griesenbruch“, so Holger Pascheka.

Spielplatzfest mit Projektvorstellung

Involviert sind auch „HaRiHo - die Stadtteilpartner“ (Hamme, Riemke, Hofstede) und „Nachhaltigkeit nimmt Quartier“, ein Hammer Projekt, das den Stadtumbau forcieren will mit dem Ziel eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts.

Erneut öffentlich vorgestellt wird das Projekt beim Spielplatzfest am 24. September, 13 bis 17 Uhr, im Hammer Park.