Bochum. . Die Arbeiten laufen im Rahmen der Renaturierung des Ahbaches. Die Maßnahme soll im Herbst abgeschlossen sein. Der Verkehr ist nicht betroffen.

  • Emschergenossenschaft spricht von planmäßigen Arbeiten in diesem Bereich
  • Derzeit wird keine Beeinträchtigung des Autoverkehrs am Ruhrschnellweg erwartet
  • Straßen-NRW erinnert an millionenschwere Sicherungsarbeiten der Bergbauhinterlassenschaft

Seit wenigen Monaten erst sind die Arbeiten am Autobahndreieck Bochum-West abgeschlossen, da gibt es Unruhe wegen Verfüllungs- und Bohrarbeiten unmittelbar neben dem Übergang von der A 40 auf die Stadtautobahn A 448. Wegen des oberflächennahen Bergbaus in diesem Bereich mussten immer wieder Hohlräume verfüllt werden. Das ist auch diesmal so.

Doch nicht Straßen-NRW als Bauherr sind verantwortlich, vielmehr arbeitet ein Spezialunternehmen im Auftrag der Emschergenossenschaft: „Noch bis zum Herbst dauern dort die Arbeiten. Es werden Hohlräume gesichert, die unsere dort liegenden Kanäle beeinträchtigen könnten“, so Sprecher Michael Steinbach. Es handele sich jedoch nicht um neu aufgetretene Hohlräume. Vielmehr seien die unterirdischen Störungen bereits seit dem Bau der Kanäle vor rund neun Jahren bekannt.

Das Gesamtprojekt kostet 24 Millionen Euro

Die Kanäle sind sowohl das Schmutzwasser als auch das saubere Wasser des Ahbaches, der kurz hinter dem Bereich Saure Wiese unterirdisch durch das Thyssen-Krupp-Werk geführt wird und erst im Bereich der Wattenscheider Straße wieder an die Oberfläche kommt und dort mit dem Kabeisemannsbach zusammenfließt.

Das Gesamtprojekt der Renaturierung und Trennung des Ahbaches ließ sich die Emschergenossenschaft rund 24 Millionen Euro kosten. Die Maßnahme ist ein Puzzleteil im gigantischen Jahrhundertprojekt „Emscherumbau“.

Rolf Witte, der für Straßen-NRW in den vergangenen gut 15 Jahren den Bau des Autobahndreiecks verantwortlich betreut hatte, beruhigt denn auch. „Ängste, dass dort wieder Löcher entstehen könnten, sind unbegründet.“

Sondierungsarbeiten dauern bis zum Herbst

Er erinnert daran, dass die Sicherungsarbeiten der dort liegenden ehemaligen unterirdischen Bergbaueinrichtungen während des Baus der neuen Autobahnverbindung mehrere Millionen Euro gekostet hat. Damals musste etwa die Werkbahnstrecke von Thyssen-Krupp aufwändig gesichert und der Untergrund an etlichen Stellen stabilisiert werden. All diese Arbeiten, so Witte, seien abgeschlossen.

Die Emschergenossenschaft rechnet damit, dass die aktuellen Sondierungsarbeiten und Verfüllungen noch bis zum Herbst andauern könnten. Nach derzeitigem Stand sei mit einer Beeinträchtigung des laufenden Autobahnverkehrs an dieser neuralgischen Stelle direkt am Ruhrschnellweg nicht zu rechnen.