Bochum. Michael Braß (40) folgt am Heinrich-von-Kleist-Gymnasium auf Eckhard Buda. Er will die Profile der Schule im Schulzentrum Gerthe weiter stärken.
- Michael Braß ist 40 Jahre alt. Er folgt am Heinrich-von-Kleist-Gymnasium auf Eckhard Buda
- Braß wird das Millionenprojekt „Umbau Schulzentrum Gerthe“ begleiten. Baubeginn soll 2020, Bauende 2025 sein
- Er geht seinen neuen Job mit Ruhe an, sagt aber auch: „Es gibt viel zu tun.“
Ein wenig traurig war Eckhard Buda schon. Kurz vor den Sommerferien wurde der Leiter des Heinrich-von-Kleist-Gymnasiums offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Gerne hätte er miterlebt, wie das Schulzentrum Gerthe im großen Stil saniert wird. Darin, dass das passiert, hatte er viel Zeit und Energie investiert.
Millionenprojekt soll 2020 beginnen
Baubeginn soll nun 2020 sein, Bauende 2025. Sein Nachfolger wird das Millionenprojekt begleiten. Voraussichtlich von Anfang bis zum Ende. Wenn er denn nicht zwischendurch die Stelle wechselt. Das aber hat Michael Braß nicht vor. Am Montag wird Bochums jüngster Leiter eines städtischen Gymnasiums offiziell ins Amt eingeführt. Er ist gerade einmal 40 Jahre alt. Er hat noch viele Berufsjahre vor sich.
„Es gibt aber auch genug zu tun“, sagt der gebürtige Bochumer. „Das passt ganz gut.“ Das, und die Tatsache, dass die neue Landesregierung noch kein neues Schulgesetz auf den Weg gebracht hat, sorgt zunächst dafür, dass er sich und seinem neuen schulischen Umfeld Zeit gibt. „Erst einmal wird es keine großen Entwicklungsvorhaben an unserer Schule geben“, sagt er. „Arbeit gibt es aber natürlich in nächster Zeit genug.“
„Intern neu aufstellen“
Ganz aktuell ist es die Erstellung des Stundenplans, die ihn und die Koordinatoren beschäftigt. „Und dann werden wir vieles vorbereiten, was den Umbau anbelangt.“ Er meint damit nicht nur die baulichen Veränderungen, die in den kommenden acht Jahren auf das Schulzentrum zukommen werden. „Nicht nur die Schulleiterstelle ist neu besetzt. Es gibt auch neue Koordinatoren. Wir müssen uns intern neu aufstellen. Dazu wollen wir unsere vorhandenen Profile, Technik und Sport, weiter stärken und vielleicht weitere dazu gewinnen. Es muss mit Blick auf die Anmeldezahlen klar ersichtlich sein, was das Heinrich-von-Kleist-Gymnasium anbietet und welche Möglichkeiten sich den Schülerinnen und Schülern hier bieten.“
Übergang soll ausgebaut werden
Weiter ausbauen möchte er zudem den Bereich „Übergang“. „Damit meine ich nicht nur den von der Grundschule zu uns, sondern auch von uns in Studium oder Beruf, beziehungsweise die Ausbildung. Wir wollen den Kontakt zu den Grundschulen stärken, wollen auch mit der Anne-Frank-Realschule noch stärker zusammenarbeiten.“ Überhaupt sei es wichtig, „den Elfenbeinturm Gymnasium zu verlassen. Wir sehen doch auch, dass an anderen Schulen und in anderen Schulformen gut gearbeitet wird“.
Oder in anderen Städten. In Duisburg zum Beispiel, wo er zwölf Jahre gearbeitet hat. „Da gab es ein Sprachkursangebot für die Mütter von Flüchtlingskindern, die an den Schulen unterrichtet wurden. So ein Projekt könnten wir hier am Schulzentrum gut umsetzen. Wenn zwei Schulen das zusammen angehen, ist es einfacher zu stemmen.“
>>>> Mathematiker und VfL-Fan
Michael Braß ist 40 Jahre alt und gebürtiger Bochumer. Geboren und aufgewachsen ist er in Langendreer, er lebt mit seiner Familie in Oberhausen. Er ist Fan des VfL, hat eine Dauerkarte.
Er studierte er an der Ruhr-Uni Mathematik und Katholische Religion. Sein Referendariat absolvierte er in Wuppertal. Zuletzt arbeitete er zwölf Jahre an zwei Gymnasien in Duisburg.