Bochum. . Hannelore Hoger, die 75 wurde, begann ihre Schauspielkarriere Anfang der 1970er Jahre am Schauspielhaus. Ruhrtriennale sorgt für Gesprächsstoff.

Hannelore Hoger (ge)feiert

Glückwunsch, Hannelore Hoger! Für viele Theater-Fans ist die TV-„Bella Block“, die Sonntag 75 wurde, nach wie vor eine Bühnenpersönlichkeit. Zu Zeiten von Peter Zadek gehörte die junge Hoger in den 70ern zu den Zugpferden des Schauspielhauses; nicht nur als „Lämmchen“ in der Aufführung „Kleiner Mann, was nun?“, in der sie Theatergeschichte schrieb. Für ihre Bochumer und Lebensleistung wurde Hoger vor drei Jahren mit dem Minetti-Preis geehrt.

Theater im Wartestand

Am Schauspielhaus herrscht noch Funkstille, erst in der nächsten Woche geht es künstlerisch weiter. Intendant Olaf Kröck hat die Mitarbeiterbegrüßung seiner ersten, eigenen Spielzeit für den 31. August angesetzt.

„Die Nerven behalten“

In Frankfurt ist Anselm Weber schon schwer aktiv. „Wenn alle die Nerven behalten, kann das richtig lustig werden“, meinte der Bochumer Ex-Intendant beim öffentlichen Meet & Greet fürs Schauspiel Frankfurt an seiner neuer Wirkungsstätte. Für die Frankfurter Rundschau standen Weber und Chefdramaturgin Marion Tiedtke (sie war in Bochum für große Theaterabende mitverantwortlich, „Die Nibelungen“, „Rose Bernd“) Rede und Antwort.

Dramaturgin Marion Tiedtke .
Dramaturgin Marion Tiedtke . © Birgit Hupfeld

Auf die Frage zum Unterschied zwischen Frankfurt und Bochum, meinte Weber, die Bühnen in beiden Städten wären wohl beide groß, ihm hätte in Bochum indes „der kleine Experimentierraum“ gefehlt. – Aber was ist denn dann das Theater Unten?

Triennale so und so

Logisch, dass die Ruhrtriennale zurzeit viel Gesprächsstoff produziert. Die ausverkaufte Eröffnungspremiere mit Debussys Oper „Pelléas et Mélisande“ am Wochenende erfreute sich, wie erhofft, auch starker überregionaler Wahrnehmung, die Kritiken fielen aber zwiespältig aus. „Es ist der stärkste Eröffnungsabend unter der Leitung von Johan Simons“, liest man im Berliner Tagesspiegel. Einen „irritierenden, mit Bedeutungshuberei überfrachteten Abend“ hatte dagegen der Rezensent von BR-Klassik wahrgenommen.