Bochum. . Festival für elektronische Musik im Rahmen der Ruhrtriennale begeistert vor allem junge Partygäste. Als Top-Act war Nicolas Jaar dabei.

Sicherheit wurde am Samstag an der Jahrhunderthalle groß geschrieben. Security-Leute in knallgelben Westen durchsuchten Taschen, klopften Leute ab wie am Flughafen. „Ritournelle“ hieß der Spaß, der bis in die frühen Morgenstunden über vier Bühnen ging. Das Wort kommt aus dem Französischen und bedeutet streng übersetzt „Bänkellied“ im Vogelweidschen Sinn. Heute ist „Ritournelle“ eher als „Refrain“ zu deuten; das trifft den Charakter dieses Festivals eher.

Sich wiederholende Klänge und Rhythmen – das ist ein Merkmal der elektronischen Clubmusik. Mal ruhig und sphärisch, mal wild und aufgekratzt. Viele der zumeist jüngeren Besucher tanzten, nachdem sie sich an den Food-Ständen draußen gestärkt hatten – mit veganen Speisen, Flammkuchen und Burgern.

Flug in Lissabon verpasst

Top-Act war Nicolas Jaar, sein Mix aus lateinamerikanischer Musik, Synthie-Pop und Disco-Sound lohnte das Warten. Doch Langeweile kam ohnehin nicht auf. Die vier Bühnen boten u.a. mit „SOHN“ und Actress einen guten Überblick über den aktuellen Stand der elektronischen Musik. Das Konzert von Mykki Blanco musste kurzfristig abgesagt werden, da DJ Zakmatic seinen Flug in Lissabon verpasst hatte.

Ein Augenmerk lag auf den Künstlern des Ruhrgebietslabels Denovali. Spaß und gute Laune kam auf bei afrikanischer und südamerikanischer Musik.