Weitmar-Mark. . Der neue Kindergarten entsteht an alter Stelle. Deshalb wird die Einrichtung während der eineinhalbjährigen Bauphase in Container ausgelagert.
- Der Altbau der Kindertagesstätte an der Neuhofstraße, gebaut 1973 in Fertigbauweise, ist längst marode
- Bereits 2008 sollte neu gebaut werden. Doch die Standortsuche dauerte sehr lange
- Nun wird an alter Stelle neu gebaut. Bis der Neubau steht, wird die Kita in Containern untergebracht
Der Altbau, in dem heute 65 Kinder toben, ist längst marode. Die städtische Kita Neuhofstraße wurde 1973 in Fertigbauweise mit Flachdach errichtet, die Bausubstanz ist entsprechend schlecht. „Die Wände sind dünn, das Gebäude schlecht isoliert“, so Jörg Klingenberg vom Jugendamt.
Stadt will Container nutzen
2008 erwog die Stadt einen Anbau für den U-3-Bereich, verwarf die Idee wieder. Stattdessen sollte ein Neubau entstehen. Doch die Standortsuche dauerte lang, bis die Entscheidung fiel. Der neue Kindergarten entsteht an alter Stelle. „Deshalb müssen wir die Einrichtung während der Bauphase auslagern“, so Klingenberg, der im Bezirk Südwest die Pläne erläuterte.
Dazu wird die Stadt Container nutzen, die für die Unterbringung von Flüchtlingen vorgesehen waren, aber dann nicht gebraucht wurden. Diese werden für ein bis eineinhalb Jahre auf einer Grünfläche Am Kuhlenkamp aufgestellt. Doch die Standortauswahl ist nicht unumstritten. Werden die Container Am Kuhlenkamp aufgestellt, stehen sie in Nachbarschaft zu den Flüchtlingsunterkünften. Vertreter der Bürgerinitiative Kuhlenkamp gaben zu bedenken, dass dort starker Verkehr herrsche, besonders morgens. Zudem fehlten Parkmöglichkeiten. Wenn also die Eltern ihre Kinder zur Kita bringen und zusätzlich Autos ins Viertel drängen, wurde für die Bewohner das Gefahrenpotenzial wachsen.
Neubau wird in Terrassenform angelegt
So wurde die Verwaltung beauftragt, ihre Pläne zu überarbeiten. Ergebnis: Die Geschwindigkeit Am Kuhlenkamp wird auf 30 km/h reduziert. Auf einer Fläche gegenüber des Containerstandortes soll eine Parkanlage installiert werden. Parken am Fahrbahnrand gilt als zu gefährlich wegen der Nähe zum Kurvenbereich. Die Kritik einiger Bezirksvertreter, dass für das Provisorium Bäume gefällt werden müssten, wies die Verwaltung zurück: „Es kommen keine Bäume weg“, sagte Jörg Klingenberg.
Das Bochumer Architektenbüro Banz und Riecks hat den Planungsauftrag erhalten. Es hat auch die Kita Zillertalstraße in Riemke und die Am Sattelgut in Dahlhausen gebaut. Vorgesehen ist ein quadratischer Baukörper, der wegen des Gelände-Gefälles in Terrassenform angelegt wird, somit ein- und zweigeschossig wird. Beide Ebenen werden mit einer Treppe im Inneren verbunden, es wird auch einen Aufzug geben. Rund um das Gebäude wird ein Außenspielbereich angelegt. Parkplätze werden direkt von der Neuhofstraße erreichbar sein. Mit Blick auf inklusive Betreuung wird der Neubau barrierefrei. Architektin Elke Banz: „Wir haben die Siedlergemeinschaft Neuhofstraße an den Plänen des Neubaus beteiligt.“