Bochum. . Ab dem 1. November werden 1000 neu zugewiesene Flüchtlinge angerechnet. Neue Asylbewerber kommen erst, wenn dieses Kontingent verbraucht ist.

Begrüßt hat die Stadt den Baubeginn am Gersteinring, wo in den nächsten Wochen die zunächst provisorische zentrale Registrierungsstelle LEA für ganz NRW eingerichtet werden. Errichtet werden dafür fünf Leichtbauhallen mit einer Fläche von 2500 Quadratmetern.

Alle vom Land Nordrhein-Westfalen neu aufgenommenen Flüchtlinge werden voraussichtlich von November an zuerst nach Bochum gebracht, hier erfasst und nach einigen Stunden in eine der Erstaufnahmeeinrichtungen im gesamten Land untergebracht. Von dort werden sie den Städten zugewiesen.

1,9 Prozent der Flüchtlinge in NRW kommen nach Bochum

Die Zentraleinrichtung kommt Bochum zugute. Denn: Vom 1. November an, so die Stadtverwaltung, gilt eine Vereinbarung mit dem Land. Demnach werden 1000 Flüchtlinge auf das Bochumer Kontingent angerechnet.

Grundsätzlich werden 1,9 Prozent aller in NRW aufgenommenen Personen Bochum zugewiesen. Neuzugänge wird es künftig in der Stadt demzufolge erst geben, wenn der Stadt rein rechnerisch mehr als 1000 neue Flüchtlinge zugewiesen werden sollten.

Derzeit betreut Bochum 3185 Flüchtlinge. 1960 von ihnen sind in 30 zentralen Unterkünften untergebracht (drei Flüchtlingsheime, sieben Containeranlagen und 20 angemietete Gebäude, weitere 1225 leben in Wohnungen). Den Status „geduldet“ haben 1098 Personen. Für sie kommt die Stadt vollständig selbst auf. 105 Flüchtlinge wurden im vergangenen Jahr ausgewiesen.