In der ev. Gemeinde Stiepel werden Konzerte und Vorträge zum 500. Reformationsjubiläum geboten. Auch Luther als Musiker wird betrachtet.

Die Veranstaltungsreihe „Stiepeler Kultursommer“ steht bis zum 18. August aus Anlass des 500. Reformationsjubiläums ganz im Zeichen von Martin Luther, wobei sich insbesondere mit der musikalischen Seite des Reformators beschäftigt wird. Die Konzerte finden in der 200 Plätze bietenden Dorfkirche an der Brockhauser Straße immer freitags um 20 Uhr statt, die Abendkasse ist ab 19.15 Uhr geöffnet.

„Dem Satan sehr verhasst“

Weiter geht es am Freitag (4.) mit „Luther Speaks“, einem Programm des Duos Zia mit Marcus Rust (Trompete, Flügelhorn), Christian Grosch (Orgel) und Temye Tesfu (Sprechlyriker). „Die Musik ist die beste Gottesgabe – und dem Satan sehr verhasst.“ Luther liebte die Musik. So sehr, dass er selbst Psalmlieder und Evergreens wie „Eine feste Burg ist unser Gott” komponierte. Verschränkt mit Jazz-Improvisationen, werden vom Duo Zia Texte des Augustinermönchs rezitiert, geremixt und neu aufgelegt. Es folgen die Konzerte „Luthers mystische Laute – die Passion des Reformators“ am 11. August und „Psalm, Protest und Poesie“ mit dem Vokalquartett Opella Nova am 18. August.

Der Kultursommer greift das Thema „Luther“ aber nicht nur mit Musik, sondern auch in Form von Vorträgen auf. Den nächsten gibt es heute (1.), wenn Prof. Dr. Christian Link (Ev. Theologie/Ruhr-Uni) um 19.30 Uhr Gast im Lutherhaus, Kemnader Straße 127, sein wird. Der Theologe spricht zum Thema „500 Jahre Reformation – und nicht zu vergessen: Johannes Calvin – der Reformator Westeuropas“.

Calvin (1509–1564), gut 25 Jahre jünger als Luther, gehört zur zweiten Generation der Reformatoren. Link gilt als Calvin-Spezialist und wird auf dessen zentrales Thema, die Heiligung als Zentrum seiner Theologie, ausführlich eingehen. Eintritt frei.