Bochum. . Den Sternen so nahe: Bei der Sommeraktion „WAZ öffnet Pforten“ konnten neun Gewinner hinter die Kulissen des Starlight Express blicken.
- Bei der WAZ-Sommeraktion öffneten sich für neun Gewinner die Pforten des Starlight Express
- Bei einer exklusiven Führung blickten sie hinter die Kulissen des Bochumer Rekordmusicals
- Kurz vor Showbeginn gab’s eine Begrüßung von Rusty & Pearl und ein exklusives Geschenk
Julia Benkel-Teubner liebt ihren Job. Nur montags, wenn die Starlight-Sprecherin morgens zum Dienst erscheint, würde sie mitunter „gleich wieder umdrehen“. Vier schweißtreibende Shows am Wochenende hinterlassen ihre Spuren: in den klatschnassen Kostümen ebenso wie in der schweißgetränkten Luft. Die WAZ-Gruppe hat Glück. Sie schreitet am Donnerstag durch die Sternenwelt. Da müffelt’s in erträglichen Dosen. Zu sehen gibt’s dafür mehr als genug.
Wenn unsere Zeitung im Sommer Pforten öffnet, zählt der Starlight Express stets zu den gefragtesten Zielen. Zwar soll es nur wenige Bochumer geben, die den weltweit erfolgreichsten Musical-Dauerläufer nach bald 30 Jahren und 16 Millionen Besuchern noch nicht gesehen haben. Hinter die Kulissen indes dürfen nur wenige blicken.
Umso gespannter sind die beiden Leserinnen, die die Backstage-Tour nebst Anhang gewonnen haben. Kati Neumann (46) aus Stiepel mit Ehemann Dirk und den Töchtern Anna, Sara und Lena. Barbara Parke (54) aus Wattenscheid mit Ehemann Bernd und den Freundinnen Bettina Oberhagemann und Beate Güth. Allesamt waren sie schon mehrfach unterm Sternenhimmel zu Gast. „So nah dran waren wir aber noch nie!“, strahlt das Ehepaar Parke.
Alle Künstler schminken sich selbst
Die exklusive Führung mit Julia Benkel-Teubner bringt die Gruppe ins Allerheiligste des laufenden Musicalbetriebs. 90 Minuten vor Showbeginn geht’s in die Maske, wo Raucherwagen Ashley gerade mit dem Schminken fertig ist (das machen hier alle Künstler selbst). Im Holzregal, sorgsam aufgereiht und mit Shampoo gesäubert, stehen die Perücken u.a. aus Büffelhaar. Sie wollen gut verklebt sein, müssen sie doch dem Fahrtwind bei bis zu 60 km/h standhalten.
Im Orchesterraum, den das Publikum nur auf den Monitoren im Saal sieht, treffen die Musiker ein. Elf sind’s, inklusive Dirigent. „Ich dachte, es wären mehr“, staunt Kati Neumann. „Ich dachte, es wären weniger“, staunt auch Gatte Dirk, als er hört, dass der Starlight Express 350 Mitarbeiter beschäftigt und nicht nur ein bedeutender Imageträger, sondern auch Arbeitgeber für unsere Stadt ist.
Künstler leisten Schwerstarbeit
Schwerstarbeit leisten die Künstler aus aller Welt, die meist erst hier das Rollschuhlaufen erlernen. Agieren, singen, skaten: Als wenn das nicht schwierig genug wäre, müssen sie auch noch die Last der Kostüme tragen. Die WAZ-Leser haben schon Mühe, die handgefertigten Lok-Outfits vom Umkleidehaken zu hieven. Spitzenreiter ist das Kostüm von Papa mit 18 Kilo. Helm und Rollschuhe kommen noch hinzu. Immerhin: Der Service stimmt. Ein defektes Rad wird von den Handwerkern binnen weniger Sekunden gewechselt. Genauso schnell wie in der Formel 1.
An die erinnert auch das Tempo, mit dem sich das Ensemble aufwärmt. Die WAZ-Gruppe darf beim Warm-up dabei sein – und macht kurz vor 20 Uhr im Ehrengastbereich große Augen, als Rusty & Pearl in komplettem Ornat hereingerollt kommen. Autogramme, Fotos, Original-Rollschuhräder als Souvenir: die perfekte Einstimmung auf die Show, die die WAZ-Gewinner kostenlos genießen.
Julia Benkel-Teubner zieht sich derweil in ihr Büro zurück. Sie lacht. Ist ja erst Donnerstag.