Bochum. 1,5 Millionen Euro investierte der Regionalverband Ruhr in einen Radweg-Tunnel unter der Hattinger Straße. Ab Herbst ist die Strecke befahrbar.
- Radfahrer und Fußgänger können bald durch einen Tunnel die Hattinger Straße in Weitmar unterqueren
- Der Bau des Tunnels am Schlossspark ist abgeschlossen, er kostete 1,5 Millionen Euro
- Nun kann der Wegebau beginnen, diese Arbeiten sollen im Herbst abgeschlossen sein
Radfahrer können bald unter der Hattinger Straße in Weitmar durchfahren. Der Tunnelbau ist fertig.
Der Regionalverband Ruhr (RVR) baut die ehemalige Bahntrasse Springorum Schritt für Schritt zu einem rund zehn Kilometer langen Rad- und Wanderweg von der Bochumer Innenstadt bis ins Ruhrtal aus. Eine besondere Herausforderung des dritten Bauabschnitts war die Untertunnelung der Hattinger Straße.
Tunnel statt vier Ampeln
Der alte Eisenbahntunnel wurde in den 1970er Jahren mit Bergematerial verfüllt. Deshalb musste ein neuer Durchstich geschaffen werden, damit Radfahrer und Fußgänger die Hattinger Straße unterqueren und die Kreuzung mit vier Ampeln meiden können. Die Arbeiten im Tunnel sind nun erledigt. Jetzt wird der Radweg gebaut.
Im vorigen Jahr begann der RVR mit dem Bau der rund 26 Meter langen Unterquerung. Für den finalen Ausbau wurde eine Innenschale aus Sichtbeton ausgebildet. Aus Verkehrssicherungsgründen sind Stahlgeländer beidseitig der Hattinger Straße installiert worden.
Wegebau bis 2017 abgeschlossen
Die 800 Meter lange, dritte Teilstrecke liegt in einem Geländeeinschnitt zwischen der Franziskusstraße und dem Neveltalweg, umgeben von steilen Abhängen. Der drei Meter breite Radweg wird wie bereits die beiden vorherigen Teilstrecken asphaltiert und durchgehend beleuchtet sein. In einigen Wegeabschnitten müssen Felswände gesichert und bestehende Stützmauern aus Naturstein bearbeitet werden. Zusätzliche Maßnahmen sind notwendig, um den Lebensraum von Amphibien und Feuersalamandern zu bewahren.
Der dritte Bauabschnitt ist voraussichtlich im Herbst 2017 fertig. Die Kosten für den Fahrradtunnel belaufen sich auf etwa 1,5 Millionen Euro. Der Wegebau kostet inklusive Freischnitt knapp 500 000 Euro.
In einem vierten Bauabschnitt plant der RVR, den weiteren Verlauf der Strecke bis ins Ruhrtal noch zu verbessern, sobald die nötigen Fördermittel bereit stehen.