Bochum. Mit der Mehrheit von SPD/Grünen hat Bochums Rat entschieden, die „Entwicklung entlang der Viktoriastraße“ voranzutreiben. Es gab Widerstände.
Es gibt einige Übereinstimmungen im Rat, was die „Entwicklung entlang der Viktoriastraße“, so der Titel einer komplexen Verwaltungsvorlage, betrifft. Dass Bochum sich um den Kauf des Landesbehördenhauses neben dem Musikzentrum bemüht, findet ebenso breite Zustimmung wie die Idee, frequenzbringende öffentliche Angebote wie Bücherei oder VHS näher in die City zu legen.
Ansonsten aber traten am Donnerstag im Rat viele Meinungsverschiedenheiten zu Tage. Die Koalitionsmehrheit von SPD/Grünen stimmte dem Papier zu, indes nicht ohne ebenfalls ausdrücklich den von vielen Fraktionen angeführten Makel anzuführen, dass belastbare Zahlen zur Beurteilung der Zukunft des Bildungs- und Verwaltungszentrums (BVZ) fehlen.
Zum Teil massive Kritik kam von der Opposition: Die CDU-Fraktion pocht darauf, dass das BVZ – egal ob saniert oder neu gebaut – wieder am Gustav-Heinemann-Platz entstehen müsse. Klassische Verwaltungseinheiten sollten rund ums Rathaus angeboten werden; im übrigen sei es falsch, dauerhaft dafür Räume anzumieten.
FDP und Stadtgestalter monierten derweil, der gesamte Ansatz einer neuen „Verkaufszeile“ an der Viktoriastraße sei falsch. Bochums Innenstadt benötige mehr Aufenthaltsqualität, sie müsse sich – etwa durch eine Markthalle – von anderen Innenstädten abheben.