Weitmar/Linden. . Bei der Vox-Show „Höhle der Löwen“, in der Gründer um Investitionen kämpfen, hieß es für Florian Hermann und Erik Schwarzer am Ende: No deal. Entgegen des Rats der Jury wollten beide keine großen Kompromisse eingehen. Drei Jahre später lässt sich die Bilanz der jungen Gründer aus Weitmar und Linden trotzdem sehen: Ihr Knüppelknifte-System, eine Tischfeuerstelle für Stockbrot, läuft auch ohne die Kohle aus der Fernsehshow, außerdem haben die beiden 28-Jährigen eine gut laufende Fotoagentur aufgebaut und wollen schon bald weiter expandieren. Angefangen hat alles mit Studentenjobs. „Am liebsten habe ich die harten Sachen gemacht, die bringen schließlich mehr Geld“, sagt Hermann. Schwarzer, der Kunst- und Fotografie-Student, widmete sich eher Fotojobs, eröffnete 2010 sogar ein kleines Studio am Schauspielhaus. Die gemeinsame Idee zur Knüppelknifte gab es da schon.

Bei der Vox-Show „Höhle der Löwen“, in der Gründer um Investitionen kämpfen, hieß es für Florian Hermann und Erik Schwarzer am Ende: No deal. Entgegen des Rats der Jury wollten beide keine großen Kompromisse eingehen. Drei Jahre später lässt sich die Bilanz der jungen Gründer aus Weitmar und Linden trotzdem sehen: Ihr Knüppelknifte-System, eine Tischfeuerstelle für Stockbrot, läuft auch ohne die Kohle aus der Fernsehshow, außerdem haben die beiden 28-Jährigen eine gut laufende Fotoagentur aufgebaut und wollen schon bald weiter expandieren. Angefangen hat alles mit Studentenjobs. „Am liebsten habe ich die harten Sachen gemacht, die bringen schließlich mehr Geld“, sagt Hermann. Schwarzer, der Kunst- und Fotografie-Student, widmete sich eher Fotojobs, eröffnete 2010 sogar ein kleines Studio am Schauspielhaus. Die gemeinsame Idee zur Knüppelknifte gab es da schon.

Beide Geschäftszweige wuchsen: Mit der Fotografie bauten sich die beiden vor allem bei Hochzeiten einen Kundenstamm auf, und die Idee mit dem Stockbrot ging nach der Umsetzung durch die Decke. Im Jahr 2013 gewannen sie den Senkrechtstarter-Wettbewerb der Wirtschaftsförderung Bochum und investierten die 10 000 Euro Preisgeld gleich in den ersten Pop-Up Store, mit dem sie erst auf Festivals und später auf der Impuls-Bühne am KAP im Bermuda Dreieck unterwegs waren. „Mit Anfang 20 bekommst du ansonsten ja nirgendwo Geld her“, erinnert sich Schwarzer, der zwischendurch auch auf Familiendarlehen zurückgreifen musste.

Familiendarlehen zurückgezahlt

Doch beide Geschäfte liefen, und das Geld konnte schnell zurückgezahlt werden, auch ohne die Hilfe der TV-Show „Höhle der Löwen“, wo die Bochumer 2014 vorstellig wurden. Schwarzer: „Sie wollten das Feuer streichen und auf reinen Thekenverkauf wie bei einem Fast-Food-Restaurant gehen. Damit hätten wir unsere Seele verkauft. Wir wollten lieber unseren Weg gehen und bereuen es nicht, abgelehnt zu haben.“

So wurden aus den arbeitsamen Studenten im Nu Jungunternehmer. „Ich wollte zwar schon immer Chef sein“, flachst Hermann, der als BWL’er den Überblick über die Finanzen hat: „Aber das war nur Spinnerei. Dass es einmal so groß wird, hätte ich anfangs nicht gedacht. Es ist immer weiter gewachsen.“ Damals, als die beiden gemeinsam zur Theodor-Körner-Schule in Linden gingen, hätten sie sich so ein Gründerdasein noch nicht vorstellen können. Jetzt sind sie Geschäftsführer von gleich zwei GmbHs.

Mit dem Stockbrot betreiben sie heute kein eigenes Restaurant mehr, für das Knüppelknifte-System verkaufen sie seit 2015 Lizenzen. Insgesamt haben sie fünf Franchise-Kunden: Unter anderem das Sachs in der Innenstadt, aber auch auf Sylt und Mallorca. Und mit der 2013 gegründeten Grubenglück GmbH bedienen sie Aufträge aus der Fotografie: Zum einen bei Hochzeiten, zum anderen für Unternehmenspräsenzen. Nicht mehr wie noch zu Beginn mit einer Kamera und großen Ambitionen, sondern mit Fotostudio, modernster Ausstattung und einem Team von zehn Fotografen, von denen die Hälfte fest angestellt ist.

„Wir haben über die Jahre viel dazugelernt. Seitdem wir die GmbHs gegründet haben, ist es ein Vollzeitjob. Unsere Tage sind voll durchgeplant“, sagt Schwarzer: „Vor allem die Fotografie ist wichtig für uns geworden. Im Jahr begleiten wir über 100 Paare mit Ganztagsreportagen.“

An der dritten GmbH arbeiten die beiden zurzeit. Damit wollen sie die Linie zwischen Hochzeits- und Unternehmensfotografie noch deutlicher ziehen. Ein weiteres Ladenlokal ist schon geplant. Und auch die Knüppelknifte soll ausgebaut werden, langfristig sollen nicht nur die Lizenzen, sondern ganze Konzepte verkauft werden. Nur reich sind die beiden mit ihren Unternehmen noch nicht geworden. Das hat aber seinen Grund.

„Zurzeit setzen wir auf Wachstum und investieren das Geld wieder“, erklärt Schwarzer. Der Karriereplan der 28-Jährigen sieht vor, so Hermann, „dass wir Vollgas geben bis wir 30 Jahre alt sind und dabei das Maximum für das Unternehmen rausholen. Danach wollen wir auch wieder auf uns schauen.“ Echte Unternehmer eben.

Im Netz: www.grubenglück.de und www.knüppelknifte.de