Der US-Dunkelbluesrocker Mark Lanegan gastierte in der mit 350 Besuchern gut gefüllten Bochumer Zeche. Nach den stupenden Riffs der 80er Kultband „Spacemen 3“ vom Band betritt der 52-Jährige die Bühne, auf der seine fünfköpfige Truppe ihn bereits erwartet. Lanegan ist wie üblich ganz in Schwarz gekleidet; er trägt eine Sonnenbrille.
Der US-Dunkelbluesrocker Mark Lanegan gastierte in der mit 350 Besuchern gut gefüllten Bochumer Zeche. Nach den stupenden Riffs der 80er Kultband „Spacemen 3“ vom Band betritt der 52-Jährige die Bühne, auf der seine fünfköpfige Truppe ihn bereits erwartet. Lanegan ist wie üblich ganz in Schwarz gekleidet; er trägt eine Sonnenbrille.
Was folgt, ist eine gut abgehangene Balance aus schepperndem, schlurfendem Blues, geradlinigem Rock und Ausflügen in den mythischen Wilden Westen. Als Kopf der „Screaming Trees“ hatte der Mann aus Seattle einst den Grunge-Rock miterfunden. Dann schloss er sich den „Queens of the Stone Age“ an, fand Zeit für Dutzende von Kollaborationen etwa mit den Walkabouts oder Moby und veröffentlichte immer wieder Solo-Sachen. Sein aktuelles Werk heißt „Gargoyle“; ein überzeugendes Album.
Teilweise kreischten drei Gitarren gleichzeitig, das gibt es nicht so oft in der Rockmusik. Lanegan indes stand die ganze Zeit über fast unbeweglich da. Sein einziger Job war das Singen, mit dieser einzigartigen verrauchten Stimme, die von viel Whiskey und Zigaretten zeugen soll. Aber ob gekünstelt oder nicht, der Mann besitzt eine enorme Präsenz. Und die führt zu einem echten Charisma. Er werde oft gebeten, auf Beerdigungen zu singen, heißt es. Auch das passt.
Prima Konzert.