Auf Spurensuche nach Amerika-Auswanderern kann man sich am Sonntag im Industriemuseum Zeche Hannover begeben.
Auf Spurensuche nach Amerika-Auswanderern kann man sich am Sonntag im Industriemuseum Zeche Hannover begeben.
Dort läuft zurzeit die höchst informative Sonderschau „Vom Streben nach Glück – 200 Jahre Auswanderung von Westfalen nach Amerika“. Sie dokumentiert anhand von zahllosen Dokumenten, Bildern, Briefen und Originalgegenständen von einst die Geschichte einer Migration, die heute so gut wie vergessen ist. Im 19. Jahrhundert machten sich Glückssucher aus ganz Deutschland auf in die Neue Welt; auch aus Westfalen und dem Gebiet des heutigen Ruhrgebiets heuerten die Menschen für eine Atlantik-Passage an.
Bei Beginn des Ersten Weltkriegs hatten über acht Millionen Menschen in den USA deutsche Vorfahren. Sie lebten als Farmer in den nördlichen Staaten des Mittleren Westen und waren aktiv im Wirtschaftsleben, in der Kultur und in der Politik der Vereinigten Staaten. Von daher ist die Wahrscheinlichkeit der Deutschen, einen Auswanderer in der Familiengeschichte zu haben, recht hoch.
Hier setzt das Angebot am Sonntag an: Mitglieder der Genealogisch-heraldischen Arbeitsgemeinschaft „Roland zu Dortmund e.V.“ begeben sich mit Interessierten auf eine individuelle Spurensuche nach ausgewanderten Familienmitgliedern in Amerika. Eine Datenbank ist per PC im Maschinenhaus der Zeche Hannover abrufbar. Angesprochen sind private Familienforscher, die vielleicht schon einen verwandschaftlichen Namen und einige Daten gefunden oder aus Erzählungen in der Familie von einem nach Amerika ausgewanderten Familienmitglied gehört haben.