Bodentiefe Fenster und Schaufensterfronten, Eingänge an den Ecken und ein überbauter Innenhof: So sieht ein erster Entwurf des Architekturbüros Farwick und Grote für den Telekom-Block gegenüber dem Rathaus aus. Wie die Etagen darüber gestaltet werden könnten und wie viel Bürofläche am Ende in dem Komplex zur Verfügung stehen, ist noch offen. „Im Moment sind es 10 000 m² für Büronutzungen“, so Eigentümer Andor Baltz.

Bodentiefe Fenster und Schaufensterfronten, Eingänge an den Ecken und ein überbauter Innenhof: So sieht ein erster Entwurf des Architekturbüros Farwick und Grote für den Telekom-Block gegenüber dem Rathaus aus. Wie die Etagen darüber gestaltet werden könnten und wie viel Bürofläche am Ende in dem Komplex zur Verfügung stehen, ist noch offen. „Im Moment sind es 10 000 m² für Büronutzungen“, so Eigentümer Andor Baltz.

Raumbedarf von 17 100 qm

In beiden Komplexen, Viktoria-Karree und Telekom-Block, könnte die Stadt als Mieter ihren Raumbedarf von 17 100 m² für städtische Ämter decken, sollte sie sich zum Abriss des sanierungsbedürftigen BVZ, in dem u.a. die VHS und die Bücherei untergebracht sind, sowie von Musikschule und Gesundheitsamt entschließen. Das jedenfalls ist eine der Varianten, die in einem Fachgutachten zur Neuordnung des Verwaltungsstandorts genannt werden. Entscheiden soll die Politik über Abriss oder Sanierung noch in diesem Sommer, wenn belegbare Zahlen darüber vorliegen, welche Variante die wirtschaftlichere ist.

Erste Berechnungen, so heißt es in besagter Vorlage, die nächste Woche im Ausschuss für Planung und Grundstücke erstmals beraten wird, haben in puncto Bau- und Investitionskosten keinen großen Unterschied ergeben.

Die Idee, dass vor allem die frequenzbringenden Verwaltungsangebote wie Volkshochschule und Bücherei mit einem Platzbedarf von 7400 m² entlang der Viktoriastraße angesiedelt werden könnten, begrüßt Andor Baltz. Sein Gebäude käme ebenso wie das Viktoria-Karree oder wie mögliche andere Anbieter in Frage. Sie würden sich in einem Wettbewerbsverfahren der Auswahl stellen müssen. Für und Wider der Überlegungen werden in einer Verwaltungsvorlage aufgeführt: Der Vorteil für die Vermieter: beträchtliche Mieteinnahmen für einen langen Zeitraum. Vorteile für die Stadt: mehr Flexibilität, keine Instandhaltungskosten, keine Belastung der Mitarbeiter während einer Sanierungsphase.

Dass die Wirtschaftlichkeitsberechnung zu den städtischen Gebäuden noch nicht vorliegt, dürfte die anstehenden Grundsatzbeschlüsse zum Teil erschweren. Mitte Juli soll der Rat u.a. die Neuordnung des Verwaltungsstandorts am Gustav-Heinemann-Platz (BVZ) – vorbehaltlich der noch ausstehenden Wirtschaftlichkeitsberechnung – sowie Aufträge für ein Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) und ein Konzept für das Thema „Wohnen am Appolonia-Pfaus-Park“ auf den Weg bringen. Dazu gehört auch die Neugestaltung des Husemannplatzes, eine mögliche Anbindung des Parkhauses unter dem Viktoria-Karree an die bestehende Tiefgarage unter dem Platz und eine neue Verkehrsplanung für das Entwicklungsgebiet. Es geht um die „größte planerische und bauliche Aufgabe der nächsten Jahre“. Eine Aufgabe, die voraussichtlich auch eine Debatte über die Personalausstattung der Bauverwaltung auslösen dürfte.