Bochum. . Die „Welle“ in Bochum-Wattenscheid öffnet Donnerstagnachmittag. Linden folgt erst am 9. Juni. Immer noch fehlen der Stadt Rettungsschwimmer.

  • Seit Ende März laufen die Vorbereitungen im Bad. Es ist das besucherstärkste Freibad in Bochum
  • Der Stadt fehlen immer noch Rettungsschwimmer. Zwei sind gerade abgesprungen.
  • Ab Juli sind alle fünf Bochumer Freibäder geöffnet – Werne und Höntrop fehlen noch

Noch ziehen nur zwei Enten ihre Bahnen im stillen Wasser, ab Donnerstagnachmittag öffnet das Wellenfreibad Südfeldmark seine Becken für die Besucher. Bei sommerlichen Temperaturen hofft „Welle“-Leiter Michael Rump auf einen guten Start. „Wir brauchen immer ein bis zwei Tage Anlaufzeit, bis es voll wird“, sagt Rump. „Wir hoffen, dass es auch am Wochenende schön bleibt.“

Seit Ende März sind er und seine Mitarbeiter in der Vorbereitung auf die Saison. „Wenn so ein Bad aus dem Winterschlaf erwacht, gibt es immer einiges zu tun“, sagt Rump. Sechs neue Filter hat das Freibad bekommen, die mit sechswöchiger Verspätung aus Italien geliefert wurden. Deswegen konnte das Bad nicht, wie zwischenzeitlich überlegt, bereits am 15. Mai öffnen. Nun sind alle technischen Geräte eingebaut und geprüft, der Betonboden des Schwimmerbeckens frisch gestrichen, die Fliesen gereinigt, das Unkraut gejähtet. „Wir sind gut vorbereitet“, ist sich Rump sicher. „Die Anlage läuft gut.“

Zu wenige Rettungsschwimmer

      
      © Sarah Dembski

Was ihm und allen anderen Bädern in Bochum immer wieder Schwierigkeiten beschert, ist die mangelnde Zahl an Rettungsschwimmern. Drei braucht Rump mindestens in der „Welle“, bei hohen Besucherzahlen von über 5000 am Tag können es auch sechs sein. „Wir sind immer noch sehr dünn besetzt“, sagt Sport- und Bäderamtsleiter Klaus Retsch. „Im schlimmsten Fall kann es zu Badschließungen kommen.“

12.000 Besucher an einem Tag

So konnten am vergangenen Hitze-Montag die bereits seit Mitte Mai geöffneten Freibäder in Hofstede und Langendreer nicht spontan aufmachen. Montags sind sie regulär geschlossen, bei gutem Wetter kann auch mal kurzfristig geöffnet werden. Aber: Reguläre Mitarbeiter konnten aus tarifrechtlichen Gründen nicht eingesetzt werden, mit den meisten Rettungsschwimmern gibt es erst ab dem 1. Juni eine vertragliche Vereinbarung. „Erschwerend kommt hinzu, dass von den ohnehin knapp bemessenen Rettungsschwimmern uns nunmehr schon wieder zwei abgesprungen sind“, bedauert Klaus Retsch.

Die Bäder verfügen über einen Pool an Mitarbeitern. An schönen Tagen verbringt Michael Rump die Vormittage am Telefon, um Rettungsschwimmer für Südfeldmark zu akquirieren. Das Wellenbad und das Freibad Werne, das erst am 1. Juli öffnet, sind die größten und besucherstärksten Freibäder in Bochum – und damit auch die personalintensivsten. An besonders heißen Tagen liegt das Wattenscheider Bad immer leicht vorne. Im Jahr 2006 gab es hier den Rekordtag mit über 12 000 Besuchern.

Wasserspfeifen, Grills und Handyfotos sind verboten

Oliver Klug ist mit letzten Säuberungsarbeiten im Wellenfreibad beschäftigt.
Oliver Klug ist mit letzten Säuberungsarbeiten im Wellenfreibad beschäftigt. © Gero Helm

Wenn auch knapp, die Personalsituation wird erst einmal reichen, um den Betrieb zu starten. Am 9. Juni folgt mit Verspätung wegen eines Rohrbruchs das Freibad in Linden. Die Arbeiten hatten sich dort um einige Tage verzögert. Ab 1. Juli kann auch in Werne und Höntrop gebadet werden.

Dann gilt es noch, sich an einige Regeln zu halten: keine Grills, keine Wasserpfeifen und keine Handyfotos von fremden Menschen. An vollen Sommertagen sorgt seit zwei Jahren nachmittags ein Sicherheitsdienst in Wattenscheid für Ordnung. Michael Rump ist guter Dinge: „Probleme halten sich bei uns in Grenzen.“

>>> Mittwochs bleibt das Bad geschlossen

Von montags bis freitags öffnet das Wellenfreibad im Juni von 14 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 12 bis 20 Uhr. Mittwochs ist geschlossen. Ab Juli kann man unter der Woche schon ab 10 Uhr baden, am Wochenende ab 11 Uhr.

Der Eintritt kostet 3,50 Euro, ermäßigt 2 Euro.