Bochum. . Allerdings noch nicht im Exzenterhaus. Dort zieht das Zentrum später ein. Junge Wissenschaftler forschen bereits an anderer Stelle in der Stadt.

  • Das CAIS, das Zentrum für Internetstudien, soll in das Exzenterhaus ziehen. Noch ist das nicht passiert.
  • In ein paar Monaten soll es soweit sein. 380 Quadratmeter Fläche werden angemietet
  • Junge Wissenschaftler, derzeit nur deutsche, forschen bis dahin schon mal an der Universitätsstraße 104

Das Deutsche Internetinstitut wird nicht in Bochum gegründet werden. Den Zuschlag bekam Berlin. In Bochum wird dennoch intensiv über das und mit dem Internet geforscht, am CAIS.

CAIS steht für „Center for Advanced Internet Studies“, Zentrum für Internetstudien. Es soll, so war und ist der Plan, in einem prominent auf der Universitätsstraße platzierten, modernen Gebäude untergebracht werden – dem Exzenterhaus. Noch ist dort aber nichts davon zu sehen. Kein Schild, kein Hinweis nirgends. Dabei wird bereits in schönen Worten im Internet auf der Heimseite des CAIS der Standort beworben: „Auf halber Strecke zwischen Universität und Stadtzentrum symbolisiert es den Anspruch des Centers, eine Brücke zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu schlagen.“ Wirklichkeit aber ist es noch nicht geworden. Seine Arbeit aufgenommen hat es aber.

Es soll Anziehungspunkt werden

„Es ist angelaufen“, sagt Esther Laufer, Programmleiterin des CAIS. Heißt: Seit April entwickelt es sich für kreative Köpfe aus dem In- und Ausland zum Anziehungspunkt, an dem sie gemeinsam an Projekten arbeiten, sich miteinander austauschen und mit der Öffentlichkeit in Kontakt treten können. Sie sollen/wollen sich unter anderem um die Frage kümmern, wie sich die Digitalisierung auf verschiedene Bereiche auswirkt: auf Politik und Zivilgesellschaft, Staat und Verwaltung, Wirtschaft und Arbeit sowie Bildung und Sicherheit. „Bis wir in das Exzenterhaus einziehen können, wird es allerdings noch einige Monate dauern“, sagt Laufer. „Die Ruhr-Universität hat dort jetzt einen Mietvertrag unterschrieben.“

380 Quadratmeter Fläche

Für das CAIS ist die Anmietung von 380 Quadratmetern Fläche vorgesehen, die mit unterschiedlich großen Räumen sowohl die Einrichtung von Einzelbüros als auch von Gruppenarbeitsräumen sowie von Sitzungszimmern möglich macht. Bis zu 20 Arbeitsplätze sollen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und die fünf Mitarbeiter des CAIS zur Verfügung stehen, zudem eine großzügig geschnittene Lounge für den informellen Austausch untereinander und mit Gästen.

Den Austausch gibt es bereits, an weniger prominenter Stelle. „Wir haben an der Universitätsstraße 104 eine halbe Etage bezogen. Fünf junge Wissenschaftler von deutschen Unis sind auch schon da. Demnächst folgen internationale Wissenschaftler“, sagt Laufer.

Auch sie werden sich bis zu sechs Monate am Zentrum für Internetstudien aufhalten können. Sie leben und arbeiten in dieser Zeit in Bochum und haben Gelegenheit, individuelle oder gemeinsame Vorhaben durchzuführen. Das Zentrum stellt ihnen kostenfrei Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung, übernimmt die Kosten der An- und Abreise.

>>>> Drei Millionen Euro Fördermittel vom Land

Am CAIS sind neben der Ruhr-Uni auch die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die Westfälische Wilhelms-Universität Münster sowie das Grimme-Institut Marl beteiligt. Es wird vom Land in den nächsten drei Jahren mit drei Millionen Euro gefördert.