Bochum. Mit Mompreneurs Bochum hat sich die erste lokale Gruppe des Berliner Netzwerks im Ruhrgebiet gegründet. Wie die Frauen voneinander lernen können.
- In dem in Berlin gegründeten überregionalen Netzwerk tauschen sich über 7000 selbstständige Frauen aus
- In Bochum startet die erste lokale Gruppe im Revier, Ableger gibt es auch im Rheinland
- Ziel ist, sich gegenseitig zu helfen, Kompetenzen auszutauschen und Impulse zu geben
Mutter, Unternehmerin, Fachkraft, Führungskraft, Ehefrau, Schwester – Susanne Trepmann füllt viele Rollen aus. Und über all diesen steht noch das große „Ich“, das manchmal aber auch in den Hintergrund schrumpft. „Mutter und Unternehmerin zu sein sind zwei sich gegenseitig sehr fordernde Rollen“, sagt Trepmann.
Die zweifache Mutter ist Inhaberin der Manufaktur für Wachstum, die Coachings und Workshops organisiert und Ort ist für das erste Treffen der neu gegründeten Bochumer Gruppe des Netzwerks Mompreneurs.
In Berlin schon recht erfolgreich
Den Rollen gerecht zu werden, sich gegenseitig zu unterstützen, dabei will Mompreneurs helfen. Der Begriff setzt sich zusammen aus dem englischen „Mom“ und dem französischstämmigen Begriff Entrepreneur (Unternehmer). Was in Berlin schon sehr erfolgreich funktioniert – dort haben sich bereits über 7000 selbstständige Mütter durch Mompreneurs vernetzt – startet nun auch im Ruhrgebiet.
Geschätzt wird die entspannte Atmosphäre
„Wir wollen selbstständigen Müttern eine Gelegenheit bieten, sich auszutauschen“, erklärt die Bochumer Gründerin Katja Glasmachers. Sie selbst ist Coach, hat drei Kinder und ist schon oft zu Mompreneurs-Treffen nach Köln oder Düsseldorf gefahren, „aber das war mir irgendwann zu weit“. Geschätzt hat sie die entspannte Atmosphäre, den freundschaftlichen Austausch zwischen den Frauen, das Miteinander.
Zu spüren ist das auch schon beim Auftakttreffen der Bochumer Gruppe. Zehn Frauen sind zusammengekommen, mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Schwierigkeiten.
Sich gegenseitig Impulse geben
Da ist Noemi Kreklau, die wegen der Geburten ihrer beiden Kinder eine lange berufliche Pause eingelegt hat. Nun will sie als Hochzeitsfotografin wieder einsteigen, „aber als Selbstständige ist es gar nicht so leicht zu sagen: Hallo, hier bin ich wieder“. Oder Silke Langehans, die einen Online-Handel für Naturkosmetik betreibt. Ihre Tochter ist mit 15 Jahren „schon aus dem Gröbsten raus“, für die 48-jährige Alleinunternehmerin geht es bei Mompreneurs darum, „aus dem Einzelwolf-Ding herauszutreten“. Sie kenne nicht viele Selbstständige. „Es ist schön, mit Gleichgesinnten zusammen zu kommen.“
Bewusstsein für andere Themen entwickeln
Impulse geben sich die beiden schon im Zweiergespräch. Wie kann Noemi Kreklau sich besser präsentieren? Wie findet Silke Langehans die passenden Kunden? Wichtig ist bei Mompreneurs vor allem der Austausch von Kompetenzen. Da kann die Online-Expertin beim Aufbau der Internetseite helfen oder die Finanz-Spezialistin bei der Steuererklärung. Und natürlich geht es auch mal um die passende Kinderbetreuung.
Katja Glasmachers setzt auf diese unterschiedlichen Einflüsse: „Ich schätze an diesem Netzwerk vor allem, ein Bewusstsein für andere Themen zu entwickeln.“
>> INFO: Nächstes Treffen zum Thema Konfliktgespräche
- Die von der Berlinerin Esther Eisenhardt gegründete Facebook-Gruppe Mompreneurs vernetzt über 7000 selbstständige Frauen und Unternehmerinnen.
- Das nächste Treffen der Mompreneurs Bochum findet am Donnerstag, 29. Juni, um 19 Uhr in der Manufaktur für Wachstum, Castroper Straße 91a, statt. Katja Glasmachers gibt Impulse zum Thema Konfliktgespräche.
Teilnahme: 15 Euro (Frühbucher). Infos bei der Facebook-Gruppe Mompreneurs Bochum/Ruhrgebiet und auf mompreneurs.de/community-bochum.