Bochum. . Vor zwei Jahren hatten die Stadtwerke Bochum mit dem Nabu am Heizkraftwerks in Hiltrop einen Nistkasten für Wanderfalken installiert.
Die Stadtwerke können nicht nur Strom und Wärme. Vor gut zwei Jahren hatten die Stadtwerke in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Nabu am Kamin des Heizkraftwerks in Hiltrop einen Nistkasten für Wanderfalken installiert. Jetzt sind dort drei Jungvögel geschlüpft. Zwei Männchen und ein Weibchen im Alter von rund 20 Tagen wurden von der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz NRW mit Ringen gekennzeichnet. Die Jungtiere fliegen mit etwa 40 Tagen aus, so dass man zur Monatswende mit ersten „Flugübungen“ rechnen kann.
Im Januar 2015 hatten Industriekletterer in rund 50 Metern Höhe an der Spitze des Kamins des Fernwärmekraftwerks die Brutstätte aus Holz montiert. Der Nistplatz für die Wanderfalken war zuvor am Schornstein des Bochumer Opel Werks I beheimatet. Aufgrund der Werksschließung musste ein neuer Standort in luftiger Höhe gefunden werden.
„Wir freuen uns sehr, dass die Wanderfalken eine neue Heimat an unserem Kraftwerk gefunden haben“, sagt Dietmar Spohn, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke. „Gerne haben wir in Kooperation mit dem Nabu unseren Kamin als Standort zur Verfügung gestellt und waren in den vergangenen zwei Jahren schon ganz gespannt, wann die erste Aufzucht gelingt.“
Wanderfalken zählen zu der Familie der Falken und sind die am weitesten verbreitete Vogelart der Welt. Sie besiedeln bis auf die Antarktis alle Kontinente. Wanderfalken sind von Natur aus Felsbrüter und bewohnen in erster Linie gebirgige Landschaften aller Art sowie Steilküsten. Seit den vergangenen Jahrzehnten besiedeln die Wanderfalken auch Städte und nisten vorzugsweise in „Kunstfelsen“ von Industriestandorten wie Kraftwerkstürmen und Sendemasten, Autobahnbrücken, oder Kirchtürmen.