Mit Blumen geradezu überhäuft wurde Eva-Maria Hubbert am Donnerstag im großen Ratssaal nach ihrer Wahl zur künftigen Kämmerin. „Ich glaube, so viele Blumen habe ich zuletzt bei meinem letzten runden Geburtstag bekommen“, so die Ökonomin, die mit einer gewissen Bochum-Erfahrung nach am 1. Oktober ihren Dienst antritt. Sie hat an der Ruhr-Universität studiert und einige Jahre in der Stadt hier gelebt.

Mit Blumen geradezu überhäuft wurde Eva-Maria Hubbert am Donnerstag im großen Ratssaal nach ihrer Wahl zur künftigen Kämmerin. „Ich glaube, so viele Blumen habe ich zuletzt bei meinem letzten runden Geburtstag bekommen“, so die Ökonomin, die mit einer gewissen Bochum-Erfahrung nach am 1. Oktober ihren Dienst antritt. Sie hat an der Ruhr-Universität studiert und einige Jahre in der Stadt hier gelebt.

Schnell einarbeiten möchte sie sich. „Der Wechsel von einem Kommunalverband zu einer Stadtverwaltung ist schon ein Schritt. Aber ich denke, ich werde das gut meistern.“ Der Reiz, sich für die Nachfolge von Manfred Busch zu bewerben, seien die vielen Entwicklungen. „Bochum ist eine spannende Stadt, in der viel passiert. Das zu begleiten und mitzugestalten, ist eine schöne Aufgabe.“

Die gleichwohl auch diktiert wird vom Sparen. Bochum ist mit 1,7 Milliarden Euro verschuldet, bis 2022 muss der Haushaltsausgleich gelingen. Hubbert: „Ich kenne mich aus mit Sparen. Aber es geht auch darum, Investitionen zu ermöglichen.“

Die künftige Finanz-Chefin bringt nicht nur Erfahrung in der Verwaltung mit. Sie hat zu Beginn ihrer Karriere elf Jahre lang in Unternehmen gearbeitet und sieht sich gewappnet, auch den Blick auf die städtischen Beteiligungen zu haben. „Auch beim RVR habe ich die Beteiligungen geleitet.“ Verantwortlich ist sie u.a. für die Abfallentsorgungsgesellschaft Ruhr (AGR) mit 930 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 165 Millionen Euro. Auf die Frage, welchen beruflichen Wunsch sie als Kämmerin hat, sagt sie: „Es wäre schön, wenn wir es in meiner Zeit schaffen können, eine Lösung für das Schuldenproblem zu finden.“

Die neue Dezernentin leitet seit 2003 das Referat Finanzen, Controlling, Beteiligungen und Zentrale Dienste beim Regionalverband Ruhr. Starkgemacht für ihre Wahl hat sich vor allem die Fraktion der Grünen, die von ihrem Vorschlagsrecht Gebrauch gemacht hat und die mit Koalitionspartner SPD Hubberts Wahl angestoßen hat.

Der jetzige Kämmerer Manfred Busch (62) hatte im Sommer 2005 das Finanzdezernat übernommen und Ende 2016 angekündigt, im September 2017 in den vorzeitigen Ruhestand zu gehen. Seine Nachfolgerin wird bis 2025 die Finanzen der Stadt betreuen.

Vor Eva-Maria Hubbert, die neben Britta Anger (Soziales) die zweite Frau im siebenköpfigen Verwaltungsvorstand sein wird, hatte es in jüngerer Vergangenheit zwei weitere Wechsel in der Verwaltungsspitze gegeben. 2016 hatte Markus Bradtke die Nachfolge von Ernst Kratzsch als Baudezernent angetreten. Im vergangenen Jahr wurde Sebastian Kopietz zum Dezernenten für Personal, Recht und Ordnung gewählt.