Auf Einladung der Folkwang-Universität war Jochen Distelmeyer, einst Kopf der wegweisenden Band „Blumfeld“, am Dienstag zu Gast im Prinz-Regent-Theater. Sein kompetenter Partner im Rahmen der Reihe „Artist Talk“ (Künstlergespräch) war Hans Nieswandt, Leiter des Studiengangs Popmusik bei Folkwang; die eintrittsfreie Veranstaltung war mit rund 70 Studenten und anderen Wissbegierigen gut besucht. Sie war Teil einer Ringvorlesung.
Auf Einladung der Folkwang-Universität war Jochen Distelmeyer, einst Kopf der wegweisenden Band „Blumfeld“, am Dienstag zu Gast im Prinz-Regent-Theater. Sein kompetenter Partner im Rahmen der Reihe „Artist Talk“ (Künstlergespräch) war Hans Nieswandt, Leiter des Studiengangs Popmusik bei Folkwang; die eintrittsfreie Veranstaltung war mit rund 70 Studenten und anderen Wissbegierigen gut besucht. Sie war Teil einer Ringvorlesung.
Jochen Distelmeyer, zu Beginn seiner Karriere noch stark verkopft und politisch engagiert („Draußen auf Kaution“), sprach intelligent zu Themen wie Authentizität in der Musik, Gesang und Verantwortung. Zu Beginn ließ Hans Nieswandt ein Video laufen, in dem die Sängerin Dionne Warwick den Song „All in love is fair“ ihres Kollegen Stevie Wonder singt. Darauf folgte ein Lied von Ella Fitzgerald, das die Frage aufwarf, wie authentisch ein Künstler sein kann, wenn er ein Lied von einem anderen singt.
Distelmeyer zeigte sich hier sehr liberal; Warwicks Interpretation habe ihn „berührt und ergriffen“, sie sei so echt, als sei das Lied von ihr selbst. Tatsächlich pflegt der 49-Jährige auf seinem aktuellen Solo-Album „Songs from the Bottom“ mit Cover-Versionen seine Liebe zum Soul.
Es folgten weitere, diskutierte Musikbeispiele, unter anderen Songs von David Bowie und Nina Simone. Darüber hinaus gab Distelmeyer interessante Einblicke in seine Arbeitsweise. Eine entspannte „Vorlesung“ war das!