Bochum. . Anmeldung in den 180 Kindertagesstätten der Stadt Bochum ist nun 24 Stunden an jeden Tag im Jahr möglich. Wartelisten bleiben erhalten.

Die Stadt Bochum hat alle 180 Kindertagesstätten in einem Portal zusammengefasst und stellt sie dort vor

Über das Portal können die Eltern ihre Kinder nun 24 Stunden an jedem Tag des Jahres anmelden

Die Entscheidung, in welche Einrichtung das Kind kommt, treffen weiterhin Kita-Leitung und Eltern

Die Stadt organisiert die Anmeldungen für die Kindertagesstätten und die Vergabe von Kitaplätzen neu. Seit Mittwoch ist das neue Kitaportal der Stadt online. Unter kitaportal-bochum.de können Bochumer Eltern ihre Kinder ab sofort unabhängig von Tageszeiten und von den Öffnungszeiten der Einrichtungen an jedem Tag des Jahres anmelden. Bis zu fünf Voranmeldungen sind möglich.

Grundinformationen zu allen Einrichtungen

Alle 180 Kindertagesstätten mit den verschiedensten Trägern – kirchlich, Elterninitiative, kommunal/städtisch, andere freie Träger – sind dort erfasst. Das Portal bietet Grundinformationen über die jeweiligen Einrichtungen (U3/U3-Plätze, Öffnungszeiten), es gibt jeweils drei Bilder zu jeder Einrichtung, die Einrichtungen lassen sich nach Straßennamen, Stadtteilen oder Trägerart sortieren.

Die Betreuungsverträge schließen die Eltern dennoch weiterhin in der Einrichtung ab. „Es wird auch weiterhin persönliche Gespräche geben“, sagte Hermann Päuser, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses, bei der Vorstellung des Portals im Rathaus. Auch eine direkte Voranmeldung in einer Kita bleibt möglich. „Schließlich gibt es Eltern, die keinen Computer haben, oder die so ein Portal aus anderen Gründen nicht nutzen wollen“, sagte Päuser.

Persönliche Gespräche bleiben

Das Ende von Wartelisten ist mit Einführung des Portals ebenso wenig gekommen. „Das persönliche Gespräch zwischen Eltern und Kindergartenleitung wird jetzt auch nicht ersatzlos gestrichen“, sagte Jörg Klingenberg vom Jugendamt. „Die Entscheidung, welches Kind in welche Einrichtung kommt, treffen Eltern und Einrichtung – nicht der Computer.“

Der aber, beziehungsweise das dem Portal zugrundeliegende Programm, soll es für alle – Kitas, Eltern und Stadt – in Zukunft leichter machen. „Eltern mussten, wenn sie einen Kitaplatz gesucht haben, bisher viel telefonieren und Termine ausmachen, um sich die Kitas anzusehen“, sagte Klingenberg. „Die Kitas hatten viel Verwaltungsaufwand.

Von Beginn an fehlerfrei

Dazu kam das Problem, dass viele Eltern ihre Kinder bei mehreren Kitas angemeldet haben. Wenn sie dann die Zusage für eine bekamen, haben sie den anderen nicht abgesagt.“ Das übernimmt das Programm. So soll schneller transparent werden, in welchen Kitas und Stadtteilen noch Plätze frei sind.

In Essen hatte es bei der Einführung eines solchen Portals erhebliche Schwierigkeiten gegeben. Klingenberg: „Wir haben uns für eine andere Software entschieden und dafür, dass die Entscheidungshoheit bei den Kitas liegt.“