Bochum. . Mittelfristig will Ikea ein Möbelhaus im Bereich Bochum/Herne bauen. Planungsrechtlich gibt es in Bochum dazu derzeit aber keine Möglichkeit.
Verzögerungen beim Bau des Ikea-Möbelhauses in Bottrop haben die Debatte um ein Engagement der Schweden in Bochum neu entfacht. Gegenüber der WAZ bestätigte die für die Standortentwicklung zuständige Firmensprecherin Chantal Gisldorf, Ikea halte an seinen Plänen fest, mittelfristig im Bereich Bochum/Herne ein Möbelhaus zu eröffnen. Gespräche dazu würden die Projektentwickler laufend führen. Die zentrale Frage sei die des möglichen Standorts.
Von den drei wesentlichen Kriterien, eine Fläche von mindestens 75 000 qm u.a. für eine etwa 25 500 qm große Markthalle, eine günstige Verkehrsanbindung und gültiges Planungsrecht, ist in Bochum zumindest das letztere nicht erfüllt. „Grundstücke, die groß genug sind, gibt es sicherlich in der Stadt. Aber Bochum hat keinen planungsrechtlich geeigneten Standort für ein klassisches Ikea-Möbelhaus“, sagt Bauderzernent Markus Bradtke. Der Masterplan Einzelhandel schließe eine Ansiedlung aus, da in Ikea-Möbelhäusern zentrenrelevante und nicht-zentrenrelevante Produkte zum Sortiment gehören.
Mit den Häusern in Essen, Dortmund und demnächst Bottrop sind die Schweden in der Region zwar gut vertreten. „Aber wir möchten dass unsere Kunden im Ruhrgebiet nach 20 bis 40 Minuten eines unserer Häuser erreichen können“, sagt die Unternehmenssprecherin. Daher sei die Entwicklung weiterer Standorte geplant. In allen deutschen Ballungsräumen gebe es mehrere Ikea-Häuser. In Hamburg hat das Unternehmen 2014 ein neues Konzept ausprobiert: das City-Kaufhaus.