Bochum. . Thyssen-Krupp verweist auf hochprofitable Anlage. Jubiläum folgt auf Tag nach der außerordentlichen Betriebsversammlung

Ausgerechnet am Tag nach der heutigen außerordentlichen Betriebsversammlung von Thyssen-Krupp in Duisburg mit bis zu 8000 Stahlarbeitern, wird in Bochum gefeiert: Die weithin sichtbare Feuerverzinkungsanlage mit dem charakteristischen Turm samt stahlblauem Thyssen-Krupp-Emblem wird am morgigen 12. Mai 25 Jahre alt. Ein Silberjubiläum, was doppelt passt, denn silbrigglänzend kommen die verzinkten Bleche aus der Beschichtung.

80 Beschäftigte sind dort tätig

Eine Feierstunde für die gut 80 Beschäftigten ist wohl nicht geplant, nicht bekannt ist auch, ob es etwa eine Sonderzulage gibt. Vielleicht auch deshalb nicht, so Betriebsratschef Harald Pfennig, weil die Stahlarbeiter am heutigen Donnerstag in der historischen Dampfgebläsehalle des Landschaftsparks Duisburg-Nord endlich Antworten bekommen möchten auf die drängenden Zukunftsfragen nach den konkreten Folgen der vom Konzern angekündigten Restrukturierung.

Zurück zur Feuerverzinkungsanlage: 300 Millionen DM investierte vor 25 Jahren die Firma Krupp in seine damals erste Feuerverzinkung. Heute kann Thyssen-Krupp auf insgesamt neun solcher Anlagen zurückgreifen. Allein in Bochum veredelt dieser Gigant pro Monat rund 45 000 Tonnen Stahl. Seit der Inbetriebnahme, so hat es jemand ausgerechnet, sind dort an der Essener Straße zehn Millionen Tonnen Qualitätsstahl gefertigt worden. Zum Einsatz kommen die korrosionsgeschützten Bleche in Hausgeräten oder dem Automobilbau.

Bad in 450 Grad heißem Zink

Eigentlich sei die Bochumer Anlage für die Zukunft gut aufgestellt. Niels Lohmeyer, der für alle Feuerverzinkungen des Konzerns verantwortlich ist, sagt dazu: „durch zahlreiche Modernisierungen ist unsere Feuerbeschichtungsanlage stets auf dem neuesten Stand geblieben.“ Kein Wunder also, dass dort die Bleche rund um die Uhr ein „Bad“ in 450 Grad heißem flüssigen Zink nehmen.