Bochum. . Die Rotunde steht nach dem Umbau vor der Wiedereröffnung. Ab Juni gibt’s am KAP wieder Live-Konzerte, Lesungen, Partys und vieles mehr.

  • Nach zwei Jahren steht die Rotunde am Rande des Bermuda-Dreiecks vor der Wiedereröffnung
  • Die ehemalige Bahnhofshalle wurde für 1,5 Millionen Euro umfassend saniert und umgebaut
  • Am Konzept mit Konzerten, Lesungen, Kabarett und Partys halten die neuen Macher fest

Ob es in der Rotunde nochmal rund geht, war lange Zeit fraglich. Zu hoch erschien nach der Schließung vor zwei Jahren der Aufwand, das Baudenkmal mit dem markanten runden Oberlicht am Rande des Bermuda-Dreiecks als Kultur- und Partystätte zu erhalten. Die Zweifler werden eines Besseren belehrt: Eine Eröffnungswoche im Juni markiert den Neustart der alten Rotunde.

Aus dem Jahr 1949 stammt die ehemalige Bahnhofshalle, die Bermuda-Patron Leo Bauer mit seiner Kulturgleis GmbH 2010 aus dem Dornröschenschlaf erweckt hatte. Natur- und Ruhrpuls-Festival, Yard-Designmarkt, Poetry-Slam und ambitionierte Partyformate: Binnen fünf Jahren etablierte sich die Rotunde als Kultur- und Feier-Treff.

Genehmigung war abgelaufen

2015 war Schluss. Die baurechtliche Genehmigung lief ab; das denkmalgeschützte Gemäuer bedurfte dringend einer Sanierung. Die verzögerte sich u.a. wegen des Baus der Erschließungsstraße am alten Katholikentagsbahnhof derart massiv, dass die heimische Kulturszene um den Fortbestand bangte. Doch Leo Bauer ließ nie einen Zweifel am Potenzial des weithin einzigartigen Veranstaltungsortes. 1,5 Millionen Euro investierte er in den Umbau.

Weitere 300 000 Euro für die Innen-ausstattung bringen die Pächter ein. Medienproduzent und Veranstaltungstechniker Sven Nowoczyn teilt sich die Geschäftsführung mit Anja-Kristina Schröder. Norman Debes (Bochum Total, Zeltfestival), Steffen Korthals (Juicy Beats) und Kleinkunst-Spezialist Marco Ortu besorgen das Veranstaltungsgeschäft. Hinzu kommen Mitarbeiter für die hauseigene Bar und Gastronomie mit kleiner Karte für bis zu 40 Gäste plus Biergarten.

Die neuen Rotunde-Macher: (v.l.) Steffen Korthals, Sven Nowoczyn und Norman Debes
Die neuen Rotunde-Macher: (v.l.) Steffen Korthals, Sven Nowoczyn und Norman Debes © Ingo Otto

Der Charme der alten Rotunde bleibe erhalten, versicherten die neuen Macher am Dienstag vor der Presse. Mit einem vielfältigen Kulturprogramm mit Rock, Kabarett, Ausstellungen, Theater und Lesungen sowie festen Party-Reihen soll die Rotunde dort weitermachen, wo sie 2015 aufgehört hat. Als urbaner Club der eigenen, exklusiven Art. Als ideale Ergänzung zur Bermuda-Halle Riff wenige Meter entfernt.

Ein erstes Wiedersehen gibt es bereits vor dem offiziellen Start. 2014 hatte das Festival „Weine vor Freude“ in der Rotunde seinen Anfang genommen. Nach Stationen u.a. im Jahrhunderthaus kehren die Wein-Liebhaber mit ihrer Messe vom 9. bis 11. Juni zu ihren Wurzeln zurück, bevor am Mittwoch, 14. Juni, die Eröffnungswoche eingeläutet wird. Gleich zum Auftakt können sich die Besucher auf eines der beliebtesten und erfolgreichsten Feier-Formate der alten Rotunde freuen: Die Yum-Yum-Party ist wieder da.

>>> INFO: Was in der Rotunde abgeht

Zur Eröffnungswoche der Rotunde zählen neben der Yum-Yum-Party (14. Juni, 23 Uhr) ein Gastspiel von Karsten Riedel und dem Cello-Ensemble Schneydboys (15. Juni), eine Club-Party mit Boston 168 aus Italien (17. Juni), Kabarett-Abende mit Frank Goosen („Drei Ecken, ein Elfer“ am 18. Juni) und Kai Magnus Sting (20. Juni), der Flamenco-Virtuose Rafael Cortés (22. Juni) sowie das Abschlusskonzert der Festwoche mit der amerikanischen Punkrockband Four Year Strong (25. Juni).

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