Bochum. . An der Ruhr-Uni gibt die Rhein Ruhr Philharmonie Witten ein Gastspiel mit zwei Konzerten. Nachmittags sind die Kinder als Zuhörer eingeladen.

  • Die Musik an der Ruhr-Universität startet am 23. April ins Sommersemester 2017/18
  • Es musiziert die Rhein Ruhr Philharmonie Witten unter der Leitung von Nikolaus Müller
  • Im Audimax der RUB gibt’s neben der Abendvorstellung nachmittags ein Familienkonzert

Die Universitätsmusik an der Ruhr-Universität startet am Sonntag, 23. April, mit gleich zwei Konzerten ins Sommersemester: Der neue Universitätsmusikdirektor Nikolaus Müller macht’s möglich. Ein WAZ-Gespräch.

Sie haben zum Wintersemester 2016/17 als Nachfolger den langjährigen UMD Hans Jaskulsky abgelöst. Haben Sie sich schon eingelebt?

Nikolaus Müller: Ich bin immer noch dabei, denn natürlich ist vieles immer noch neu. Zumal die Region, ich bin ja aus Thüringen nach Bochum gewechselt. Aber gerade das Konzert morgen kam mir in dieser Hinsicht entgegen.

Inwiefern?

Das Konzert spielen wir nicht mit dem RUB-Orchester, sondern mit der Rhein Ruhr Philharmonie aus Witten. Das Orchester war mit einer Anfrage auf mich zugekommen, und ich habe gerne angenommen. Denn so bekomme ich die Möglichkeit, Einblicke auch in andere musikalische Aktivitäten im Ruhrgebiet zu nehmen.

Ein beachtlicher erster Aufschlag gelang Ihnen mit dem Semesterkonzert im Februar, das u.a. eine sehr gut aufgenommene Vorstellung von Holsts „Die Planeten“ brachte. Was ist für das Konzert morgen geplant?

Genau genommen sind es zwei Konzerte. Um 15.30 Uhr laden wir Kinder ab 5 Jahren und ihre Eltern zu einem Familienkonzert ins Audimax der Ruhr-Uni ein. Um 18 Uhr präsentieren wir dann das orchestrale Frühjahrsprogramm, das recht romantisch ausfällt.

Was werden wir hören?

Britische Landschaftsbilder und Porträts. Zunächst die Hebriden-Ouvertüre und die Schottische Symphonie von Felix Mendelssohn Bartholdy; beide Werke gehören zum Besten, was wir von Mendelssohn kennen. Zum Zweiten: Bekanntermaßen ist schlechtes Wetter nur mit einer gehörigen Portion Humor zu ertragen, und davon besitzen die britischen Inselbewohner eine Menge. Deshalb ergänzen Edward Elgars „Enigma“-Variationen das Programm: eine Komposition, mit der er sehr unterhaltsam und humorig Persönlichkeiten seines Freundeskreises porträtiert.

Welche Idee steckt hinter dem zweigeteilten Auftritt?

Ich möchte in Zukunft nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder ansprechen und für Klassik begeistern. Deshalb das Familienkonzert am Nachmittag, das etwa 45 Minuten dauern soll. Es wird nur aus der Ouvertüre bestehen, ich werde Erläuterungen zu ihrer Entstehungsgeschichte geben und musikalische Passagen kommentieren. Mendelssohns „Hebriden“ sind gerade durch ihre Bildhaftigkeit auch für Kinder und Jugendliche geeignet. Die Abendvorstellung bringt Musik pur, ohne Erläuterungen, mit den besagten beiden Kompositionen von Mendelssohn Bartholdy und dem „Enigma“/„Rätsel“ von Edgar Elgar.

Am Sonntag, 23.4., Beginn Familienkonzert um 15.30 Uhr, Abendvorstellung um 18 Uhr im Audimax der Ruhr-Uni (Campus). Der Eintritt ist jeweils frei.

>>> Zur Person: Nikolaus Müller

Nikolaus Müller (geb. 1976 in Leipzig) leitete zunächst kommissarisch und als Universitätsmusikdirektor (UMD) seit dem Wintersemester 2016/2017 verantwortlich den Bereich Musik im Musischen Zentrum der Ruhr-Uni. Er studierte in Leipzig und arbeitete u.a. mit den Wiener Sängerknaben, als Chordirektor an den Theatern Altenburg-Gera und Chemnitz und als Leiter der Singakademie Halle und des Landesjugendchores Thüringen.