Genau eine Woche vor der wohl entscheidenden Sitzung des Wirtschaftsausschusses von Thyssen-Krupp-Stahl blickt der Bochumer Betriebsratschef Harald Pfennig etwas positiver in die Zukunft als noch vor einigen Monaten. „Ich gehe derzeit nicht davon aus, dass der Standort Bochum in den nächsten Jahren in seinem Bestand gefährdet ist.“
Genau eine Woche vor der wohl entscheidenden Sitzung des Wirtschaftsausschusses von Thyssen-Krupp-Stahl blickt der Bochumer Betriebsratschef Harald Pfennig etwas positiver in die Zukunft als noch vor einigen Monaten. „Ich gehe derzeit nicht davon aus, dass der Standort Bochum in den nächsten Jahren in seinem Bestand gefährdet ist.“
Ein Hinweis darauf sei, dass der Stahlkonzern, der in Bochum an seinen beiden Standorten Essener und Castroper Straße deutlich mehr als 2000 Menschen beschäftigt, viel Geld in die Hand nimmt, um die Anlagen in Bochum zu modernisieren. Diese strategischen Investitionen, liegen für die kommenden drei Jahre in Bochum bei rund 60 Millionen Euro.
Außerdem profitiert die hochmoderne Bochumer Warmbreitbandstraße nachhaltig von der aktuell recht guten Stahlkonjunktur. Seit Jahresbeginn wurden jeweils im Schnitt 240 000 Tonnen Stahl pro Monat gewalzt.
Pfennig bezeichnet diese Auslastung als ziemlich gut. Selbst vor dem Hintergrund, dass das Werk an der Essener Straße seit der deutlichen Erweiterung der Anlagen vor etwa zehn Jahren eine monatliche Kapazität von maximal 360 000 Stahl hat. Damals investierte Thyssen-Krupp mehr als 100 Millionen Euro, um auch Stahlbrammen aus Brasilien in Bochum walzen zu können. Das Ergebnis ist bekannt. Der Stahlkonzern plant derzeit außerdem den Bau einer neuen Feuerverzinkungsanlage. Zwar sei Bochum bei der Standortfrage nicht die allererste Wahl, Dortmund habe hier die deutlich besseren Karten. Doch als positives Zeichen wertet der Betriebsrat eine solche Ankündigung trotzdem.