Langendreer. . Der Ziesak-Neubau in Langendreer ist bis auf ein paar Restarbeiten fertig. Alter Standort bereits geschlossen. Mehr Fläche, mehr Mitarbeiter.

Mehr als zehn Jahre hat es gedauert, vom ersten Gedanken an einen Neubau bis zur Vollendung. Nun ist es soweit: Am kommenden Donnerstag (30.) um 7 Uhr öffnet der Hagebaumarkt Ziesak an seinem neuen Standort an der Hauptstraße 90 – dort, wo Opel noch bis vor wenigen Jahren Auto-Teile produziert hat. Lediglich ein paar letzte Pflaster- und Erdarbeiten sind noch zu tun.

Mit geladenen Gästen wurde gestern die Eröffnung des neuen Hagebaumarktes Ziesak schon mal vorgefeiert.
Mit geladenen Gästen wurde gestern die Eröffnung des neuen Hagebaumarktes Ziesak schon mal vorgefeiert. © Dietmar Wäsche

Der alte Baumarkt am Wallbaumweg, gerade mal ein paar Hundert Meter entfernt, war zu klein geworden. Er ist seit Samstag geschlossen. Nun haben sich die Ziesaks von 6000 auf rund 20 000 Quadratmeter vergrößert und nach eigenen Angaben einen der größten Baumärkte im Ruhrgebiet – inklusive Drive-In-Halle. Dazu gibt’s eine Bäckerei und einen Lotto-Kiosk. Und 400 Parkplätze.

„Ein langer, steiniger und kostspieliger Weg liegt hinter uns“, sagte bei der Vor-Premiere mit geladenen Gästen am heutigen Dienstag Geschäftsführerin Anja Ziesak-Klöpfel, die nach einer „aufregenden Zeit nun aufatmet“. 2007 starteten die Verhandlungen mit Opel, 2008 wurde das insgesamt 80 000 Quadratmeter große Grundstück gekauft. 25 Millionen Euro waren kalkuliert, „wir liegen jetzt bei 30 Millionen Euro“, so Ziesak-Klöpfel. Was u.a. an den vielen Verzögerungen gelegen habe: „Wir mussten eine Gasleitung verlegen, alte Bergbauschächte verfüllen, den Kreisverkehr und die Stichstraße bauen.“

An letzterer soll sich weiteres Gewerbe ansiedeln. Bereits fix sind eine Aral-Tankstelle und eine SB-Autowaschanlage. Einem sich schon lange im Gespräch stehenden Fastfoodketten-Ableger stünde Anja Ziesak-Klöpfel offen gegenüber; allein, es gibt nichts Konkretes zu vermelden. Ebenso wenig zur Nachnutzung des alten Baumarktes.

Der Senior-Chef tritt kürzer

OB Thomas Eiskirch (SPD) dankte den Ziesaks dafür, dass sie in Bochum investieren und auch für weitere Arbeits- und Ausbildungsplätze sorgen. Es sind nun 118 Mitarbeiter – 41 mehr als im alten Baumarkt. Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche (SPD) hob das soziale Engagement der Ziesaks hervor und erinnerte daran, dass der Vater von Friedrich Ziesak „mit einem Garagen-Verkauf angefangen hat“.

Friedrich Ziesak selbst will nun kürzer treten und die Geschicke des Baumarktes in die Hände seiner Kinder Anja und Michael übergeben. Diese hätten bei den Planungen für den Neubau schon intensiv mitgewirkt, weshalb ihm um die Zukunft nicht bange sei.